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08.12.21 –
Wie erhalten wir unsere innerstädtischen Plätze lebendig und lebenswert unter Berücksichtigung von Denkmalschutz und Klimawandel?
Anfang Dezember besuchte uns die Landtagsabgeordnete Dr. Sabine Weigand in Allersberg. Gemeinsam besichtigten wir den Marktplatz und diskutierten die Möglichkeiten, wie man diesen einerseits besser für den Klimawandel rüsten und mit mehr Grünflächen und Bäumen für Kühlung sorgen kann und dabei aber gleichzeitig sicherstellt, dass das denkmalgeschützte Ensemble nicht verändert wird.
Sabine Weigand verfolgt das Thema Marktplatzgestaltung aktuell als Schwerpunkt ihrer denkmalpolitischen Arbeit und hat dazu bereits verschiedene Orte in Bayern besucht. Ihrer Einladung zum Ortstermin in Allersberg waren auch Martin Danninger von der Unteren Denkmalschutzbehörde im Landratsamt sowie die Kreisheimatpflegerin Eva Schultheiß gefolgt. Ebenfalls mit dabei waren Hartmut Lehmann als Vorstandsmitglied des Allersberger Kultur- und Verschönerungsvereins sowie Dieter Chrocziel als Vertreter des Vereins zur Sanierung und Förderung des Gilardi-Anwesens: Beide konnten aus ihren Vereinen jeweils wertvolle Hintergründe zur Situation in Allersberg beitragen.
Sabine Weigand sah die größten Probleme im Verkehrslärm, den zahlreichen Parkplätzen und der fehlenden Beschattung, die den Wohlfühlfaktor am Marktplatz massiv einschränken. Das historische Ambiente zwischen Stadttor und Rathaus käme dadurch nicht zur Geltung. Martin Danninger betonte, dass Bäume, Grünflächen oder Wasser als Gestaltungselemente auch in historischen Zentren zulässig sind, wobei aber immer der Einzelfall zu betrachten sei.
Unser Ortsvorstand wies darauf hin, dass eine Verkehrsberuhigung für den Marktplatz schon seit vielen Jahren diskutiert wird - zuletzt im November 2020 in einer Bürgerversammlung sowie im Sommer 2021 bei der Vorstellung des Radverkehrskonzepts für Allersberg. Passiert sei bisher jedoch wenig.
Sabine Weigand und die beiden Denkmalschutzexperten Danninger und Schultheiß empfahlen schließlich, für Allersberg ein Kommunales Denkmalkonzept ins Auge zu fassen. Bei dem Angebot des Landesamts für Denkmalpflege analysieren Fachfirmen, welche Strukturen wichtig für die Identität eines Ortes sind und wie eine mögliche Neugestaltung aussehen könnte. Wert gelegt wird dabei vor allem auch auf die Einbindung der Bevölkerung.
Wir danken allen Beteiligten herzlich für ihren Besuch und die viele Anregungen! Ein besonderer Dank geht noch an den KVV für die abschließende Führung durch den Torturm!
An den Themen Marktplatzgestaltung und Verkehrsberuhigung wird unsere Fraktion dranbleiben und sich im Gemeinderat dafür einsetzen, den Ortskern attraktiver, lebendiger und grüner zu gestalten. Eine "Begegnunszone" bzw. ein "Shared Space", in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und sich alle - vom Kleinkind bis zur Senior:in - gerne treffen, das ist unsere Vision.
Ihr habt Ideen und Anregungen dazu? Dann nehmt gerne Kontakt mit unseren Fraktionsmitgliedern auf.
Website Dr. Sabine Weigand, Sprecherin für Denkmalschutz der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag
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