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Am 19. September tagte der Kultur-, Sozial- und Inklusionsausschuss
Aus dem Bildungs- und Kulturreferat gibt es die erfreuliche Mitteilung, dass alle Kinder, die zum Stand September in einer Wendelsteiner Kindertagesstätte angemeldet wurden, einen Platz erhalten konnten. Vereinzelt gibt es sowohl im Krippen- als auch im Kindergartenbereich noch freie Plätze.
Die Schülerzahlen in den Grundschulen im Gemeindegebiet sind steigend, derzeit gibt es 28 Klassen. In der Mittelschule gibt es 14 Klassen, die in Wendelstein untergebracht sind.
Im Volkshochschulbereich ist reges Interesse der Bevölkerung für das Herbst/Winter Semester zu verzeichnen. 440 Anmeldungen sind zu etwa 70 Kursen eingegangen.
Aus dem Kinder- und Jugendbüro wurde berichtet, dass das Sommerferienprogramm 2024 super angenommen wurde, etwa die 1.000 Anmeldungen waren hier zu verzeichnen. Die 78 verschiedenen Veranstaltungen von Jugendbüro sowie Vereinen und Verbänden waren sehr gut besucht.
Der Markt Wendelstein saniert jedes Jahr bis zu zwei Kinderspielplätze. Auf dem Bolzplatz Mittelweg (GSL) wurde der Ballfangzaun erneuert. Die Umsetzung des geplanten Wasserspielplatzes im Generationenpark soll bis Ende des Jahres erfolgen. In Zukunft wird die Verwaltung mehr auf die Beschattung von Spielplätzen achten. Der Einsatz von Sonnensegeln soll getestet werden. Aus ökologischer Sicht ist es jedoch sinnvoller, Gehölze als Schattenspender zu pflanzen, auch Pergolen mit Kletterpflanzen eignen sich dafür. Sowohl bei Bodenbelägen als auch bei Spielgeräten fordern wir natürliche Materialien. Dennoch werden doch in letzter Zeit immer wieder Kunststoffspielgeräte und Kunststoffoberbelag eingesetzt. Der neuerdings verwendete befahrbare Fallschutzboden soll die Inklusion fördern, damit die Spielplätze auch für behinderte Kinder bespielbar sind.
Der Markt Wendelstein organisiert im Mai/Juni ist eine Bürgerreise nach Zukowo. Interessierte Bürger können sich hierzu bei der Leitung des Bürgermeisteramtes Herrn Wieser melden
Für den Wendelsteiner Weihnachtsmarkt wird noch ein Christkind gesucht – Interessierte dürfen sich gerne beim Bund der Gewerbetreibenden Wendelstein, Untere Rathausgasse 10, melden
Am 26. September 2024 tagte der Marktgemeinderat.
Der geschäftsleitende Beamte berichtet, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) zu den Fragen des Marktes Wendelstein zur Gefährdung durch das MUNA Gelände nun Stellung genommen hat. Demnach geht von der Muna aktuell keine Gefahr aus, da das Betretungsverbot weiterbesteht. Auch eine Gefahr für private Grundwasserbrunnen in Röthenbach kann aus Sicht der BImA aktuell ausgeschlossen werden.
Eine vollständige Sanierung des Areals ist aus Sicht der BImA nicht verhältnismäßig, das sei auch der Grund für die Absage der Bahn gewesen. Beim sog. Sicherungsbauwerk (früher: Sarkophag) erfolgt eine jährliche Funktionsuntersuchung, damit eventuelle Undichtigkeiten rechtzeitig festgestellt werden können.
Auf die Bürgerfrage von Klaus Tscharnke (IBgW), wie es mit dem Entwurf des Verkehrsentwicklungsplan für Wendelstein weitergeht, teilte die Verwaltung mit, dass am 16. Oktober ein Gemeinderat Workshop zu diesem Thema stattfindet. Die Ergebnisse werden bekanntgegeben.
Feierlich begangen wurde das Ausscheiden von Dr. Anja Tobermann und Dr. Benjamin Waldmann (beide SPD) auf eigenen Antrag und das Nachrücken von Thomas Meyer und Tobias Fuhrmann (ebenfalls beide SPD) begangen. Den Vorsitz von Dr. Anja Tobermann im Rechnungsprüfungsausschuss übernimmt Boris Czerwenka (Grüne).
Bei den Untersuchungen der Mülldeponie Fischleinsberg hat sich der Altlastenverdacht erhärtet und es wurden schädliche Boden- sowie Grundwasserveränderungen festgestellt. Detailuntersuchungen sind erforderlich, um zu klären, wie weiter vorgegangen werden soll. Aktuell werden die Kosten auf 62.000 EUR nur für die Erkundung geschätzt. Die „Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH“ (GAB), die mit öffentlichen Geldern finanziert ist, unterstützt Gemeinden bei der Erkundung und Sanierung solcher Deponien. Der Rat beschloss einstimmig, einen Antrag zur finanziellen und fachlichen Unterstützung durch die GAB zu stellen. Die Kosten der Sanierung, nach denen MGR Mändl (Grüne) fragte, sind aktuell nicht abschätzbar.
Am 10. Oktober tagte der Bau,- Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss
Zu Beginn der Sitzung wurde darauf hingewiesen, dass die Vorarbeiten für die Brückenerneuerung der Staatsstraße in Neuses starten. Dafür müssen Wasserleitungen neu unter der Schwarzach verlegt werden. Für die Neuseser Bürger*innen ist innerorts mit Einschränkungen zu rechnen. Genauere Informationen über die Maßnahmen folgen.
Bei dem gemeindlichen Wohnbauvorhaben Brunner Areal wurden Ausbauarbeiten für insgesamt um die 300.000,-€ brutto vergeben, berichtete Herr Hierl vom zuständigen Referat der Gemeinde.
Inhaltlich standen zwei Tagesordnungspunkte standen zur Debatte: zum einen die Behandlung der Stellungnahmen zu einem Bauvorhaben am Ende der Tiefentalstraße in Röthenbach und zum anderen die Behandlung der Stellungnahmen zum Bebauungsplan für das Gebiet um das ehemalige Gasthaus am Ortseingang von Sperberslohe.
Wir Grünen tun uns schwer mit den Bauwünschen, da beide Vorhaben jeweils am Ortsrand liegen und die Grenzen der Bebauung ohne Not weiter in die Landschaft verschieben.
Weil wir hier leben.
Nach langen Jahren der Diskussion liegen nun erste Ergebnisse der Voruntersuchungen vor. Bis dahin war es ein langer Weg. Bereits im Jahr 2016 hatte der Bund Naturschutz Wendelstein unter dem ersten Vorsitzenden Stefan Pieger eine Untersuchung und Grundwassermessstellen gefordert. Damals wurde das Thema zunächst noch mit dem lapidaren Hinweis, es handle sich nur um eine Bauschuttdeponie, zurückgewiesen.
In der Folge führte die Hartnäckigkeit von Bund Naturschutz und Wendelsteiner Grünen endlich zu einer so genannten „orientierenden Untersuchungen“ der ehemaligen Deponie, auf der Hausmüll und Anderes entsorgt wurde. Dabei hat sich der Altlastenverdacht leider klar bestätigt. Giftige und krebsauslösende organische Chlorverbindungen (PCB) sowie weitere Substanzen, die ebenfalls im Verdacht stehen, Krebs auszulösen (PFAS), liegen teilweise bis zu 17-fach über den Grenzwerten und verunreinigen das Grundwasser. Nachdem die Stoffe mit jedem Regen weiter ausgewaschen werden, ist Eile geboten.
Der Gemeinderat der für das Gelände zuständigen Gemeinde hat beschlossen, weitergehende Untersuchungen in Auftrag zu geben und sich um Unterstützung durch die mit öffentlichen Geldern finanzierte „Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH“ (GAB) zu bemühen.Die Kosten der Sanierung, nach denen MGR Mändl (Grüne) explizit fragte, sind aktuell nicht abschätzbar. Allein für die weitere Erkundung wird aktuell von Kosten in Höhe von etwa 62.000 EUR ausgegangen.
Wendelstein – seit einiger Zeit haben Bäume im Gemeindegebiet und anderswo kleine Nummern, warum eigentlich?
Letztlich geht es um Verantwortung. Die Gemeinde ist als Eigentümerin verpflichtet dafür zu sorgen, dass von den Bäumen keine Gefahr ausgeht – etwa durch herabfallende Äste. Die Nummer auf den Schildchen ermöglicht es zu dokumentieren, dass eine Kontrolle stattgefunden hat. Dazu werden Begehungen durchgeführt, Listen geschrieben und im Zweifel Rückschnitte oder Fällungen veranlasst.
Und wie oft ist zu kontrollieren?
Deutsche Richter haben festgelegt, dass eine jährliche Kontrolle ausreichen kann, es sei denn, Alter oder Zustand des Baumes geben Anlass zu häufigeren Kontrollen, dann muss ggf. zweimal jährlich kontrolliert werden, so zuletzt OLG Frankfurt – Az.: 1 U 310/20 – Urteil vom 11.05.2023. Auslöser war ein Ast, der auf ein geparktes Fahrzeug stürzte und einen Schaden von etwa 6.500 € verursachte. Entsprechend war ein ziemlich großer Ast abgestürzt.
Ist das angesichts der Vielzahl der Bäume nicht zu viel Aufwand?
Bäume sind notwendig, um dem Klimawandel entgegenzusteuern. Die Kontrollen verschlingen Arbeitszeit und damit Geld – Ressourcen, die die Gemeinde auch anderswo einsetzen könnte. Spätestens wenn man sich vorstellt, dass statt des Autos ein spielendes Kind betroffen sein könnte, wird aber klar, dass sich der Aufwand lohnt.
Und was machen Privatpersonen?
Wenn Sie Eigentümer von Bäumen sind, die über die Grundstücksgrenze ragen, müssen Sie natürlich keine Schildchen mit Nummern anbringen. Was Sie tun müssen, ist, die Bäume regelmäßig auf Gefahren zu überprüfen und Gefahren im Zweifel auszuräumen. Das können Sie selbst tun, wenn Sie über die notwendigen Fachkenntnisse verfügen, oder einen Fachmann beauftragen. Hilfreich kann es sein, wenn Sie dokumentieren, was Sie tun, etwa durch Bilder oder Notizen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Grundstückseigentümerhaftpflichtversicherung.
Wendelstein – was ist eigentlich eine landeskirchliche Gemeinschaft?
Mit Dieter Nestmeyer und Frank Siebentritt steht die Gemeindeleitung der landeskirchlichen Gemeinschaft Kleinschwarzenlohe im Interview Rede und Antwort.
Was ist das für ein Gebäude, in dem wir jetzt stehen?
Das ist eine ehemalige Rasierpinselfabrik, die wir vor vier Jahren erworben und kernsaniert haben. Hier haben wir unseren Gottesdienstraum, Räume für die Jugend, die Krabbelgruppe und alles, was uns als Gemeinschaft wichtig ist und auch ne Küche ;-))
Welche Ziele verfolgt die landeskirchliche Gemeinschaft Kleinschwarzenlohe?
Wir wollen unseren christlichen Glauben als familiäre Gemeinschaft leben, auch nach außen wirken und den Glauben weitergeben.
Worin unterscheidet sich eine landeskirchliche Gemeinschaft von einer Evangelisch-Lutherischen oder einer katholischen Kirchengemeinde?
Wir wollen uns nicht über Unterschiede definieren. Wir sind Teil der evangelischen Kirchen und damit keine Freikirche. Wir gehören, wie etwa 60 andere Gemeinschaften, dem Hensoltshöher Gemeinschaftsverband als freies Werk der evangelischen Landeskirche an.
Wir haben keine klassische Liturgie, sondern versuchen moderner, freier zu sein. Wir singen im Gottesdienst einen Mix aus einigen traditionellen und vielen neuen Liedern. Begleitet werden wir dabei von u.a Klavier Gitarre u. Cajon.
Wichtig ist uns eine persönliche Beziehung zu Gott, die wir auch im Alltag leben.
Wir glauben an Gott den Vater, der jeden Menschen einzigartig und wertvoll geschaffen hat. Aus Liebe zu uns ist er Mensch geworden, in Jesus Christus lädt er uns ein, Gemeinschaft mit ihm zu leben, Durch seinen heiligen Geist ist er im Alltag mit seiner Kraft bei uns.
Wir Finanzieren uns ausschließlich über Spenden.
Der Pfarrer heißt bei uns Pastor, unserer ist aktuell in den Ruhestand gegangen. Wir suchen deshalb eine Pastorin / einen Pastor für eine halbe Stelle. In der Vergangenheit haben wir uns den Pastor mit der LKG Deutenbach geteilt.
Eine enge Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde in Kleinschwarzenlohe / Kornburg ist uns wichtig Dabei veranstalten wir zusammen einen gemeinsamen Gottesdienst zum Buß- und Bettag und einen Outdoorgottesdienst im Mesnergarten, sowie gemeinsame Frauen und Männerabende.
An wen richten sich Ihre Angebote und muss man Mitglied sein, um teilnehmen zu dürfen?
Wir sind frei und offen für jeden, ob katholisch, evangelisch, oder ohne Taufe. Wir freuen uns über jeden, der seinen Weg zu uns findet.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, sich in der Gemeindeleitung zu engagieren?
D. Nestmeyer: Ich mache das nicht, weil mir langweilig ist. Ich bin seit Jahrzehnten in der Gemeinde und schließlich wurde ich von mehreren Seiten angesprochen. Dann habe ich mir Zeit genommen, mich im Gebet gefragt, ob das Gottes Wille sein kann. Und dann wurde ich von der Gemeinde gewählt.
F. Siebentritt: Mein Ziel ist es, meinem Glauben Ausdruck zu verleihen, nicht nur als private Angelegenheit zu sehen. Mir geht es dabei nicht nur demokratisch gewählt zu sein sondern auch (m)einer Berufung zu folgen.
Welchen Mehrwert haben die Bürger Wendelsteins durch Ihre Arbeit?
Neben unserem Gottesdienst jeden Sonntag um 10.15h bieten das Café 3/15 an, einen offenen Kaffeetreff für alle an jedem 3. Sonntag im Monat um15:00 Uhr. Uns geht es darum Gemeinschaft erlebbar zu machen, Gesprächsmöglichkeiten anzubieten. Jeder ist willkommen.
Zusätzlich haben wir eine Jugendgruppe, eine Krabbelgruppe, bieten musikalische Früherziehung (Musikspatz), Kindergottesdienste, eine Pfadfindergruppe und einen Jugendkreis, der sich zu einem Hauskreis für junge Erwachsene entwickelt hat.
Unsere Räume kann man auch mieten, etwa für Geburtstagsfeiern oder Ähnliches.
Was planen Sie für die Zukunft?
Wir möchten unsere Angebote weiterführen, Raum für Familien, Senioren und Jugend schaffen.
Was wünschen Sie sich von der Wendelsteiner Verwaltung und den Marktgemeinderäten?
Wir haben ein gutes Verhältnis zum Bürgermeister, zu besonderen Anlässen kommt er gerne zu uns. Mit der Marktgemeinde kommen wir gut zurecht und wünschen uns, dass das so bleibt.
Vielen Dank an Dieter Nestmeyer und Frank Siebentritt, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Das vor einiger Zeit von der Gemeinde Wendelstein in Auftrag gegebene Verkehrskonzept liegt nun vor. Es basiert auf einigen von den Gemeinderäten erarbeiteten und beschlossenen Zielvorstellungen wie beispielsweise einer Reduktion des Verkehrs durch den Altort zunächst um 50, später um 70 %, einer Stärkung des ÖPNV sowie des Fahrradverkehrs und Vielem mehr.
Die Planer haben sich die Mühe gemacht, eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen vorzustellen. Einige davon hat die Gemeinde bereits während des Verfahrens umgesetzt. Für manche Maßnahmen ist der Landkreis oder das staatliche Bauamt zuständig. Hier kann die Gemeinde nur Anregungen geben.
Und wie geht es nun weiter?
Der Gemeinderat wird sich in einer abendlichen Sondersitzung im Oktober 2024 mit den Vorschlägen auseinandersetzen. Für uns Grüne Anlass, unsere Ziele zu formulieren.
Zu den einzelnen Ortsteilen:
Wendelstein
Hier geht es uns hauptsächlich darum, den Durchgangsverkehr im Altort zu reduzieren. Denkbar wäre eine Einbahnregelung, beispielsweise mit Ausnahme für den ÖPNV oder den Lieferverkehr, die Ausweisung einer „Zone 20“ oder einer Spielstraße mit Schrittgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer. Es braucht unbedingt Querungshilfen, bauliche Veränderungen, um den Verkehr zu beruhigen und Anderes mehr. Auch an mehr Grünflächen muss dabei gedacht werden, gerade in den wärmeren Monaten ist Schatten nötig. Ein zusätzliches Ziel sollte es sein, den schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Fahrradfahrern mehr Sicherheit im Altort zu gewähren. Das Thema ist komplex, so dass hier letztlich ein Fachplaner gefragt ist. Wichtig ist es, die anliegenden Geschäfte und die Gastronomie mit einzubinden. Wie gerne würden wir mehr Flächen im Altort sehen, an denen man im Freien sitzen kann, flanieren, plaudern oder einen Kaffee trinken möchte. Ein Vorschlag aus dem Verkehrskonzept besteht darin, eine Verkehrsberuhigung an bestimmten Tagen über einen längeren Zeitraum zu testen. Das sehen wir als Chance.
Ein weiteres Anliegen ist es uns, dass die Mozartstraße als Fahrradstraße ausgebaut wird. Die Straße wird massiv von Schülern in Richtung Gymnasium und Waldorfschule genutzt. Die Fahrradstraße schafft einen sicheren Verkehrsweg für Radfahrer und kann helfen, den morgendlichen Bringverkehr einzudämmen. Zu beachten ist dabei, dass eine Fahrradstraße nicht bedeutet, dass keine PKW mehr fahren dürfen. Autos müssen sich lediglich an die Fahrradfahrer anpassen.
Großschwarzenlohe
Aufgrund der Errichtung der Waldhallen sollten die Erlenstraße und Fichtenstraße – die bisher hauptsächlichen Zufahrten zu den Waldhallen - baulich verändert werden, um dort den Verkehr zu beruhigen und die Anfahrt zu den Waldhallen über den Mittelweg zu leiten. Bei Veranstaltungen in den neuen Waldhallen soll geprüft werden, ob ein Shuttle- Bus von den bestehenden Parkplätzen am Kaufland eingesetzt werden kann.
Darüber hinaus soll in GSL bis auf die Rother Straße eine Zone 30 ausgewiesen werden, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erreichen, Fahrradfahren attraktiver zu machen, den CO2-Ausstoß zu verringern und das Queren der Fahrbahnen zu erleichtern.
Kleinschwarzenlohe
Wir wünschen uns eine weitere Querung der Rangaustraße auf Höhe der Tankstelle.
Röthenbach bei St. Wolfgang
Der Radweg über die Schwarzachbrücke ist für beide Fahrtrichtungen zu schmal. Eine Verbreiterung auf Kosten der Fahrbahn sollte baulich umgesetzt werden. Eine Vorfahrtsregelung (Pfeil - Regel) auf der Fahrbahn wäre hier denkbar.
ÖPNV
Eines unserer Ziele ist, den ÖPNV attraktiver zu machen. Nur um ein Beispiel zu nennen: Die wichtigste Wendelsteiner Haltestelle mit Umsteigepunkt liegt in der Querstraße, neben dem Autohaus. Diese hat kein Bushäuschen. Hier stellen wir uns vor, dass mit dem Grundstückseigentümer Gespräche geführt werden, ob die Gemeinde ein wenig Privatgrund für ein Wartehäuschen in Anspruch nehmen darf.
Ist das Alles?
Nein. Das Gutachten beinhaltet noch viel mehr Vorschläge. Manche davon können nur mit dem Landkreis umgesetzt werden, wie zum Beispiel die Schaffung von Einfädelspuren in die ST2225. Andere sind schlicht sehr kostenintensiv wie z.B. ein Kreisverkehr an der Kreuzung am Kohlschlag / Kellerstraße.
Und wie geht es jetzt weiter?
Der Gemeinderat wird entscheiden, wie es weitergeht. Wir wünschen uns, dass wir schnell in die Umsetzungsphase kommen und Wendelstein damit noch lebenswerter wird.
Weil wir hier leben
Am 11. Juli tagte der Bau, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss (BUNA). Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stand die Behandlung der Einwendungen für die Anpassung der Bebauungspläne für die Allersberger Straße in Sperberslohe sowie für das Seniorenzentrum der Diakonie.
Beide Vorhaben dienen der Weiterentwicklung der Gemeinde, wichtig aus grüner Sicht ist es dabei, die ökologischen und städtebaulichen Interessen nicht aus den Augen zu verlieren. Am Ende ist es in beiden Fällen gelungen einen sinnvollen Kompromiss zwischen den verschiedenen Interessen aus den Einwendungen und der Fortentwicklung der Gemeinde zu finden.
Weniger harmonisch ging es zu bei der Frage zu, ob die Gemeinde einer Einfriedung im Außenbereich, Allersberger Str. 22, zustimmen soll. Obwohl der Außenbereich eigentlich von jeder Bebauung, die nicht gesetzlich privilegiert ist, freizuhalten ist und das Grundstück genügend Raum für eine zulässige und ökologisch sinnvolle Hecke geboten hätte, entschied der BUNA gegen die Stimme von Marktgemeinderätin Töllner (Grüne), dass nichts gegen eine feste Einfriedung spricht.
Am 18. Juli 2024 tagte der Haupt- und Finanzausschuss (HFA). Der Kämmerer berichtete über den aktuellen Haushaltsvollzug. Demnach läuft der Haushalt, also die Ein- und Ausgaben der Gemeinde weitgehend planmäßig, eventuell ein wenig besser als erwartet.
Am 25. Juli fand die Grundsteinlegung zum Brunnerareal, dem Wendelsteiner Projekt zum Einkommensgerechten Wohnen, statt. Dort entstehen 21 Wohnungen in überwiegend Holzbauweise. Der Bürgermeister sprach von verantwortungsvollem Klima- und Umweltschutz, wertbeständig und sozial. Die Gemeinde Wendelstein hat nach der Fertigstellung zusammen mit diesen insgesamt 94 eigene Wohnungen. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, um Wohnen in Wendelstein für alle bezahlbar zu machen und Alternativen zum Einfamilienhaus zu bieten.
Ebenfalls am 25. Juli tagte der Marktgemeinderat. Zum Thema MUNA berichtete die Verwaltung, dass die zuständige Bundesanstalt (BImA) mitgeteilt hat, dass sie nicht bereit ist, eine Informationsveranstaltung durchzuführen. Lediglich die schriftliche Beantwortung von Fragen könne man zusichern. Herr Segmüller als geschäftsleitender Beamter der Gemeinde hat sich bereit erklärt, die Fragen der Bürger zu sammeln und zu bündeln.
Die Änderung des Bebauungsplanes für die Erweiterung des Seniorenzentrums der Diakonie wurde einstimmig beschlossen.
Nach der Grundsteuerreform hatte der Gemeinderat über die Anpassung der gemeindlichen Hebesatzsatzung zu entscheiden. Die Gemeinde will nach der Reform – hier sind sich alle Räte einig- nicht mehr Grundsteuer einnehmen als vorher. Da aktuell nicht absehbar ist, wie sich die Zahlen tatsächlich entwickeln werden, beschloss der Rat, die Hebesätze vorerst unverändert zu belassen. Was das für den einzelnen Grundstückseigentümer tatsächlich bedeutet, wird sich noch zeigen müssen.
Marktgemeinderätin Töllner (Grüne) lobte den Bürgerworkshop zur Nachnutzung des Geländes der alten Waldhalle in Großschwarzenlohe als gelungenes Projekt der Bürgerbeteiligung und formulierte den Wunsch, dass die Ergebnisse zeitnah dem Marktgemeinderat vorgestellt werden. Von Seiten des Bürgermeisters und der Fraktionssprecherin der CSU geht man davon aus, dass sich der Rat erst in drei Jahren damit beschäftigen wird.
Am 15.August 2024 tagte der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss (BUNA). Vor der Sitzung fand der Spatenstich zur Erweiterung der Grundschule Großschwarzenlohe statt. In dem neuen Gebäude sollen 125 zusätzliche Hortplätze geschaffen werden. Es handelt sich um einen 4-geschossigen Anbau mit Kellergeschoss von etwa der Größe des bereits bestehenden Schulgebäudes. Das neue Gebäude wird barrierefrei über einen Aufzug erschlossen. Die Gesamtinvestition liegt bei 8,8 Mio Euro, wovon 3,8 Mio die Gemeinde Wendelstein selbst tragen muss. Die Wärmeversorgung erfolgt über Geothermie im Verbund mit den zukünftigen Waldhallen.
Ein Tagesordnungspunkt war die Vorstellung der Entwurfsplanung zum Straßenausbau der Forststraße. Ein für uns Grüne schwieriges Projekt. Eigentlich wünschen wir uns, wenn Straßen neugestaltet werden, dass der Klimawandel berücksichtigt wird. Zeitgemäß wären beschattete Parkplätze, versickerungsfähige Beläge außerhalb der Fahrbahn und deutlich mehr Grünflächen. Hier bleibt das Projekt leider deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Für das Baden im Jägersee gibt es Entwarnung. Die beiden beliebten Badeseen werden mit Grundwasser auch aus dem MUNA Gelände gespeist. Auf Drängen von Marktgemeinderat Mändl (Grüne) hat das zuständige Landratsamt die Gewässer auf die aus der MUNA austretenden Stoffe Barium, Arsen sowie Toluole untersuchen lassen. Zwar konnte sowohl Barium als auch Arsen nachgewiesen werden, jedoch deutlich unter den jeweiligen Grenzwerten für Trinkwasser – für Badegewässer gibt es keine eigenen Grenzwerte. Toluole waren nicht nachweisbar, dem Badespaß steht damit nichts entgegen.
Weil wir hier leben
Das Baden im Jägersee stellt trotz der nahen MUNA keine Gefahr dar. Aus der MUNA, also der vormaligen Heeresmunitionsanstalt, sickern Giftstoffe wie Barium oder Arsen sowie Toluole (Lösungsmittel) ins Grundwasser. Nicht viel, aber der Anlass für die Gemeinde Wendelstein, einen nahegelegenen Trinkwasserbrunnen zu sperren und die Wasserwerte zu überwachen.
Leider speist das Grundwasser aus der MUNA auch die beiden Jägerseen am Rande der Gemeinde Wendelstein. Für Viele sind die Seen gerade im Sommer ein beliebter Badeplatz. Für Carolin Töllner und Martin Mändl von den Wendelsteiner Grünen Grund genug, nachzufragen, wie es um die Wasserqualität dort steht.
Sowohl die Gemeinde Wendelstein, als auch das Landratsamt Roth haben zunächst mitgeteilt, dass Werte für Barium, Arsen und Toluole nicht vorliegen, da das Landratsamt routinemäßig Badegewässer nur auf die üblichen Problemverursacher wie Escherichia Coli, Intestinale Enterokokken und Blaualgen testet. Dennoch hat das Landratsamt die Anfrage zum Anlass genommen und beide Jägerseen auf die drei angefragten Stoffe getestet.
Das Ergebnis: Toluole sind nicht nachweisbar, Barium und Arsen deutlich unterhalb der Grenzwerte für Trinkwasser (für Badegewässer gibt es keine separaten Grenzwerte). Entsprechend gilt: kein Grund zur Sorge beim Baden und Danke an den Landrat Ben Schwarz und sein Team für das schnelle Handeln.
Was ist das „Mesnerhaus“ in Kleinschwarzenlohe?
Mesner ist der deutsche Begriff für den Küster, also den Kirchendiener. Vor 10 – 12 Jahren ist mit der Familie Helch, der letzte Mesner ausgezogen. Seitdem liegt das Haus im Dornröschenschlaf. Historisch geht das Haus auf Grundzüge aus 15 Jhd. zurück, also kurz nach der Weihe der Allerheiligenkirche. Dieses erste Mesnerhaus ist abgebrannt und wurde im jetzigen Stand im frühen 18. Jhd wieder aufgebaut. Im 19 Jhd wurde ein Fachwerkgiebel statt des Walmdachs angebaut, danach erfolgten immer wieder Detailumbauten, um das Gebäude an veränderte Wohnanforderungen anzupassen.
Architektonisch bildet es eine Einheit mit der Kleinschwarzenloher Allerheiligenkirche aus dem Jahr 1448.
Formal gehört das Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde Kornburg - Kleinschwarzenlohe – Neuses.
Und warum jetzt eine Initiative Mesnerhaus?
Aktuell fehlt es an Geld für den Unterhalt und einem Konzept für die Nutzung. Ursprünglich war angedacht, das Gebäude bis zum Sommer 2024 verkauft wird, das ist zum Glück (vorläufig) vom Tisch. Für einen Verkauf ist das Haus aus unserer Sicht zu schade – wir wünschen uns in Kleinschwarzenlohe ein Haus für die Bürger. Dafür setzen wir uns als Initiative ein. Nachdem die Kirchengemeinde auf KSL und Kornburg aufgeteilt, wünschen wir uns Räume auch in KSL.
Was ist geplant?
Unser Ziel ist ein Treffpunkt für die Bürger. Mit VHS Veranstaltungen, einem Treffpunkt, den man für private Feiern mieten kann, für einen Umtrunk nach der Taufe oder der Hochzeit, einen Ort für Kartenspieler oder eine Krabbelgruppe. Eben für all` das, wofür es gerade keinen Raum in Kleinschwarzenlohe gibt – das Gemeindehaus der Kirche steht in Kornburg. Für uns ist die Zeit jetzt reif, als Gesellschaft wieder zusammenzurücken.
Die nächste Aktion für die Öffentlichkeit wollen wir am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, den 8. September 2024 starten – lassen Sie sich überraschen
Und wo liegen die Probleme?
Die Probleme verändern sich. Architektonisch ist eine Sanierung herausfordernd, die untere Denkmalschutzbehörde ist, Stand heute, wohlwollender Unterstützer.
Respekt haben wir aktuell vor dem Organisationsaufwand, gerade im Bereich der Fördermittel und den einzuhaltenden Behördenformalitäten. Und natürlich ist die Finanzierung eine Herausforderung.
Was sind die nächsten Schritte?
Aktuell sind wir in vielen Gesprächen, einerseits mit Fördermittelstellen, möglichen Unterstützern, Politikern. Ganz pragmatisch haben wir begonnen, die Fassade vom Wein zu befreien (eine tolle Gemeinschaftsaktion), eine Bestandsaufnahme und eine Schadenskartierung zu erstellen.
Wichtig ist einerseits, zu dokumentieren, wie der Zustand ist und was getan werden musss, andererseits Zielvorstellungen zu definieren. Geplant ist ein Empfang für örtliche Gewerbetreibende, weitere Arbeitseinsätze und - leider – viel Bürokratie.
Wer kann sich wie einbringen?
Jeder! Für unsere Arbeitsdienste brauchen wir jeder der zupacken kann. Wir machen vieles in Eigenleistung. Daneben braucht es auch Helfende für Verwaltung, Organisation oder simpel jemanden, der eine Brotzeit machen kann.
Parallel sammeln wir Bilder, Geschichten und alles aus der Erinnerung der Kleinloher zum Mesnerhaus. Jetzt ist die letzte Chance zu sammeln, bevor alles vergessen ist.
Was wünschen Sie sich von der Wendelsteiner Verwaltung und den Marktgemeinderäten?
Zunächst freuen wir uns über das Interesse der Wendelsteiner Räte, alle Fraktionen waren schon vor Ort, haben uns zugehört, unser Anliegen verstanden.
Vielleicht findet sich die Gelegenheit, dass die Gemeinde das Haus für einen VHS Kurs nutzt, die Feuerwehr uns beim Beschneiden der Bäume unterstützt – quasi als Übung mit der Motorsäge. Auch falls mal Leerlauf im Bauhof ist, gäbe es Möglichkeiten. Und wenn die Fachleute unter den Räten, vielleicht ein Historiker, eine Architektin, ein Handwerker oder auch ein Jurist ein wenig Zeit für uns finden…
Kontakt:
Evang.-Luth. Kirchengemeinde Kornburg
Kornburger Hauptstr. 31, 90455 Nürnberg
Tel. 09129 42 46
Mail: mesnerhaus.kleinlohe@ elkb.de
Vielen Dank liebe Initiative Mesnerhaus, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Das Interview führte Martin Mändl, Fraktionssprecher BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN im Marktgemeinderat Wendelstein
13. Juni 2024 Bauausschuss (BUNA), 27. Juni 2024 MGR, 6. Juli 2024 Bürgerbeteiligung Nachnutzung alte Waldhalle
Am 13. Juni tagte der Bau, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss. Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung standen zwei Bauvorhaben in Röthenbach b. St. Wolfgang im Umfeld der Tiefentalstraße.
Bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes im Jahr 2020 wurde die Inanspruchnahme von Waldflächen für die bauliche Entwicklung in Röthenbach als sehr kritisch angesehen. Die Grundstücke entlang der Tiefentalstraße wurden aufgrund zahlreicher Einwendungen, unter anderem durch die Initiative „Rettet den Wald“, bewusst nicht für Bauvorhaben freigegeben. Dennoch standen nun gleich zwei Bauvorhaben zur Behandlung an.
Private Bauherren hatten eine Bauvoranfrage gestellt mit dem Wunsch, eine 750 qm große Fläche im Eichengrund, Richtung Tiefentalstraße, mit einem Einfamilienhaus sowie Nebengebäude zu bebauen. Das Vorhaben liegt im Außenbereich und ist im Flächennutzungsplan als „Waldfläche“ dargestellt, so hatte es der Marktgemeinderat damals mehrheitlich entschieden. Heute sieht man das etwas anders. Der 1. Bürgermeister Langhans (CSU) meinte lapidar, dass Wald nicht gleich Wald sei und es sich um einen minimalinvasiven Eingriff in das Gelände handeln würde. Die Bäume müssen allerdings gefällt werden, damit gebaut werden kann.
Gemeinderätin Töllner (Grüne) sprach sich als einziges Mitglied des Bauausschusses dagegen aus. Wir denken, dass jede zusätzliche Bebauung in diesem Umfeld ein massiver Eingriff in die Natur ist, der als Präzedenzfall für die umliegenden Grundstücke, die ebenfalls im Flächennutzungsplan als Wald dargestellt sind, zu sehen ist. Rechtlich gesehen ist das Vorhaben im Außenbereich kaum genehmigungsfähig, aber darüber wird am Ende das Landratsamt entscheiden. Bemerkenswert ist, wie schnell viele Räte bereit sind, von der getroffenen Grundsatzentscheidung abzurücken, dass der Wald dort erhalten bleiben soll.
Das zweite behandelte Bauvorhaben liegt direkt in der Tiefentalstraße, ebenso gemäß dem geltenden Flächennutzungsplan im Außenbereich, also einem Gebiet, dass von Bebauung freizuhalten ist. Die Planungen an dieser Stelle wurden im Gemeinderat bereits gegen drei grüne Stimmen auf den Weg gebracht. Nun ging es um die Behandlungen der Einwendungen von Institutionen und Bürgern, die den Wegfall weiterer landwirtschaftlicher Flächen rügten, auf die zu enge Straße, den Flächenverbrauch, die Reduktion der Frischluftschneise und vieles mehr hinwiesen – ohne Erfolg. Für uns Grüne ist das ein Präzedenzfall, der weitere Begehrlichkeiten in der Umgebung befürchten lässt, die auch- siehe oberes Grundstück- nun tatsächlich stattfinden.
Am 27. Juni 2024 tagte der Marktgemeinderat.
Der Bürgermeister teilte zunächst mit, dass der Tagesordnungspunkt „Festlegen des Standortes für den Neubau des ev. Kindergartens in Röthenbach b. St. W.“ in Abstimmung mit den antragstellenden Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD von der Tagesordnung genommen wird. Hintergrund sei, dass noch weitere Gespräche zu führen seien und der Punkt dann zeitnah behandeln werden würde.
Im Rahmen der Kommunale Wärmeplanung verzeichnet die Gemeinde vor Ablauf der Frist bereits eine Rücklaufquote von 34,3 % der Fragebögen durch interessierte Bürger. Die Verwaltung sieht das als Zeichen dafür, dass die Bürger großes Interesse an dem Thema haben.
Zum Sachstand MUNA erläuterte der Bürgermeister, dass er eine Informationsveranstaltung von der zuständigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gefordert hat. Aktuell liegt dazu noch keine inhaltliche Rückmeldung vor. MGR Mändl (GRÜNE) berichtet, dass er zwischenzeitlich einen Auskunftsanspruch nach dem Umweltinformationsgesetz gegen die BImA durchgesetzt hat und zumindest die verbindliche Zusage, die Gutachten für das Gelände zu erhalten, vorliegt.
Für das Brunnerareal, also das Projekt für bezahlbaren Wohnraum der Gemeinde, steht die offizielle Grundsteinlegung an, der Bau selbst schreitet planmäßig voran.
Der Vorstand der Gemeindewerke berichtete über die ausgezeichnete Versorgungssicherheit im Gemeindegebiet und die hohe Kundenloyalität. Die Gemeindewerke versorgen etwa 96 % der Bürger, das sind ca. 7.100 Hausanschlüsse.
Zum Feuerwehrhaus Röthenbach ging es um die Frage, wie die notwendigen Ergänzungen umgesetzt werden können. Marktgemeinderätin Töllner (GRÜNE) wies darauf hin, dass den Räten keine Pläne vorliegen. MGR Rössler (CSU) erklärte, dass aus Inklusionsgründen ein Aufzug in das obere Stockwerk des Feuerwehrhauses notwendig sei. BGM Langhans (CSU) wies auf die Kosten inkl. Folgekosten hin und darauf, dass die Maßnahme verhältnismäßig sein müsste. Am Ende beschloss der Rat mehrheitlich, auf den Aufzug zu verzichten.
Beim Tagesordnungspunkt Erlass der Einbeziehungssatzung "Tiefentalstraße“ ging es darum, den Flächennutzungsplan zu ändern, um eine weitere Fläche zu versiegeln. Dabei wies MGR Czerwenka (Grüne) erneut daraufhin, dass hier gegen den mehrheitlich beschlossenen Flächennutzungsplan entschieden werden soll. Die Befürworter wiesen auf die Schaffung von Wohnraum durch das Einfamilienhaus hin, MGR Rössler (CSU) vertrat zudem die These, dass der Flächennutzungsplan seit immerhin 5 Jahren unverändert sei – eine schlichte Fehlinformation, wie MGR Mändl (Grüne) aufklärte, der auf die letzten Änderungen inkl. dem Grundstück der neuen Waldhallen im ehemaligen Außenbereich hinwies.
Am Ende wurden die Planungen gegen drei grüne Stimmen beschlossen, es wird also wieder ein Stück Freifläche versiegelt werden.
Am 6. Juli 2024 fand der von den Grünen beantragte Bürgerworkshop zur Nachnutzung des Geländes der alten Waldhalle in Großschwarzenlohe statt. Bemerkenswert konstruktiv waren sich die etwa 40 Bürger einig, dass die eindeutige Tendenz in Richtung Renaturierung mit einhergehender Freizeitnutzung geht. Das Ergebnis ist nicht bindend - der Gemeinderat wird über die nächsten Schritte entscheiden.
Weil wir hier leben
Was bedeutet kommunale Wärmeplanung?
Ausgangspunkt ist die Verpflichtung der Gemeinde Wendelstein, Vorsorge dafür zu treffen, dass die Bürger es auch künftig warm haben. Ziel ist es, eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Dazu ist zu klären, welche Möglichkeiten wo in der Gemeinde bestehen. Es geht also darum, dass die Gemeinde klärt, wo ein (weiteres) Wärmenetz möglich ist und was dafür getan werden muss bzw. wo individuelle Lösungen weiter notwendig sein werden.
Klingt kompliziert, tatsächlich hat aber Dänemark bereits seit 1979 entsprechende Regelungen, die Niederlande, Österreich und Schweiz seit 2019. Für Wendelstein wird die kommunale Wärmeplanung voraussichtlich ab 2028 zwingend sein. Und die Bürger können sich darauf einstellen, wie sie künftig Wärme bekommen.
Und was ist dann kalte Nahwärme?
Eines der Heizsysteme der Zukunft. Im Jahr 2020 wurde fast jeder zweite Neubau in Deutschland mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Vier Jahre zuvor war es nur knapp jeder dritte. Derzeit nutzen über 1,2 Million Menschen in Deutschland Wärmepumpen. Pro Jahr werden rund 150.000 neue Anlagen installiert.
Kalte Nahwärme-Netze leiten vorgewärmte Wärmemedien zu den Häusern, wo Wärmepumpen unter deutlich niedrigerem elektrischem Aufwand als bei einer Luft-Wärmepumpe die gewünschte Temperatur produzieren. Das Vorwärmen des Mediums kann durch die Nutzung der Geothermie, also Erdwärme, geschehen. Dabei wird die im Erdreich enthaltene Wärme in einem sogenannten Kollektor aufgenommen.
Die Wärmepumpen erzeugen durch den Einsatz elektrischer Arbeit im Verdichter ein für die Raumheizung oder Warmwasserbereitung passende Temperaturniveau. Zur solaren Unterstützung des elektrischen Antriebs der Wärmepumpe empfiehlt es sich, eine Photovoltaikanlage zu installieren, deren erzeugter Strom für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt wird. Überschüssiger Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Ein weiterer Vorteil des kalten Nahwärmenetzes liegt darin, dass keine Energieverluste, sondern Energiegewinne in den Übertragungsleitungen im Boden erfolgen. Daher werden diese nicht isoliert und damit kostengünstig ausgeführt – die Gemeinde Wendelstein nutzt das Prinzip bereits in Großschwarzenlohe, allerdings unter Verwendung von Erdsonden statt eines großflächigen Kollektors.
Funktioniert das auch in der Praxis?
Ja. Eine funktionierende Anlage hat die N-ERGIE in Kornburg Nord errichtet.
Dabei versorgen 60 Kleinwärmepumpen Reihenhäuser und Einfamilienhäuser und 3 Wärmepumpen die Mehrfamilienhäuser.
Kollektoren sind auf zwei Flächen in einem Acker im Norden (K1) und Nordosten (K2) eingebracht. Beide Flächen haben in Summe eine Größe von 13.400 m² (siehe Übersichtsplan). Die Leitungen des Kollektors und des ca. 2,5 km langen Verteilnetzes sind in 1,5 m Tiefe in den Boden eingegraben.
Und funktioniert das überall?
Leider nein. Geothermie braucht Kollektoren und diese brauchen Fläche. Soweit in der Nähe Felder sind ist das kein Problem, das Feld kann weiter landwirtschaftlich genutzt werden, nur Bäume dürfen nicht wurzeln.
Kalte Nahwärme und Geothermie ist damit ein Baustein der zukünftigen Energieversorgung.
Wir berichten wie gewohnt aus dem Marktgemeinderat und seinen Ausschüssen
14. Mai Verwaltungsrat Gemeindewerke Wendelstein Kommunalunternehmen (KU), 16. Mai Marktgemeinderat
Am 14. Mai tagte der Verwaltungsrat der Gemeindewerke Wendelstein KU öffentlich, weil eine neue Wasserabgabesatzung beschlossen wurde. Nennenswerte Änderungen für den Bürger ergeben sich nicht, im Kern ging es um Anpassungen an geänderte Rechtsprechung. Nachdem auf Anregung von MGR Mändl (Grüne) noch eine Formulierung berichtigt wurde, konnte die Satzung einstimmig beschlossen werden. Wichtig für die Bürger: keine Erhöhung des Wasserpreises. Die neue Satzung ist auf der Homepage der Gemeindewerke Wendelstein zu finden.
Am 16. Mai tagte der Marktgemeinderat. Zunächst berichtete eine Vertreterin des Planungsbüros über den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung. In der Einleitung wies sie darauf hin, dass Dänemark seit 1979 entsprechende Regelungen hat, die Niederlande, Österreich und Schweiz haben Vergleichbares seit 2019. Für Wendelstein wird diese voraussichtlich ab 2028 zwingend sein. Für die Bürger entsteht dadurch Planungssicherheit. Es geht also darum, dass die Kommune klärt, wo ein (weiteres) Wärmenetz möglich ist und was dafür getan werden muss bzw. wo individuelle Lösungen weiter notwendig sein werden.
Zeitnah beginnt eine Fragebogenaktion an die Eigentümer zur Situation vor Ort, die Teilnahme ist freiwillig und bis 30.06.2024 möglich. Ziel ist es, Informationen zu sammeln, um Lösungen für Wendelstein erarbeiten zu können. Das erste Wendelsteiner Wärmenetz entsteht gerade im Süden des Hauptortes.
Im Weiteren wurde der Bebauungsplan "Seniorenzentrum an der Sperbersloher Straße", also für die Diakonie, beschlossen. Wie schon im Bauausschuss vorberaten, soll das Pflegeheim baulich um 16 Plätze erweitert werden. Auf Anregung von MGR Mändl (Grüne) wurde zusätzlich festgehalten, dass die 5 bereits gepflanzten Bäume, die dem Anbau weichen müssen, versetzt und damit erhalten werden. Nach Angabe der Umweltbeauftragten Kühnlein (Grüne) ist das Angebot der Firma bereits eingeholt.
Danach ging es um Vergabe- und Wettbewerbsverfahren, also um die Frage, wie Wendelstein Lösungen für städtebauliche Herausforderungen findet. Der externe Berater stellte dabei ein sogenanntes VgV Verfahren mit Lösungsvorschlägen einem Architektenwettbewerb gegenüber - allerdings erklärte er auch, dass er einen Architektenwettbewerb nicht würde begleiten können, der seiner Ansicht zu teuer sei und die Gemeinde einschränken würde.
MGR Töllner (Grüne) verwies auf den von Grünen und SPD gemeinsam gestellten Antrag für einen Wettbewerb zum Neubau des Kindergartens in Röthenbach. Aus Ihrer Sicht braucht es eine Auswahl von verschiedenen Entwürfen und Möglichkeiten, um der städtebaulichen Bedeutung des Vorhabens gerecht werden. Wir sind der Meinung, dass es eines Wettbewerbs bedarf, in dem verschiedene Entwürfe erarbeitet werden können.
Unter dem Punkt Sonstiges regte MGR Töllner (Grüne) eine Bilddokumentation der Entstehung der neuen Waldhallen für die gemeindliche Homepage an.
MGR Dr. Tobermann (SPD) warf die Frage nach dem Fortgang des Schulanbaus in GSL auf; die Verwaltung verwies darauf, dass nur noch der Fördermittelbescheid abzuwarten sei und alle Beteiligten in den Startlöchern stünden.
Weil wir hier leben.
Am Dienstag, 14.05.2024 fand im „Hotel Kübler“ in Röthenbach b. St./W. die zwölfte Jahreshauptversammlung seit Wiedergründung des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN statt.
Bei den Wahlen zum Vorstand wurden die beiden Sprecher*innen Barbara Dorfner und Boris Czerwenka einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt. Durch den Tod von Kassierer Thomas Bauser wurde für diesen Posten eine Neubesetzung notwendig. Christina Czerwenka wechselte innerhalb des Vorstandes auf die Position der Kassiererin.
Der dadurch freigewordene Posten des Schriftführers übernahm der einzige Neuling im Vorstand Horst Holzmann. Als Beisitzer*innen wurden Carolin Töllner und Raimund Dachauer wiedergewählt. Alle Posten wurden einstimmig gewählt. Damit ist der aktuelle Vorstand paritätisch besetzt und repräsentiert darüber hinaus die meisten Ortsteile der Gemeinde.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in diesem starken Team“ so Sprecher Boris Czerwenka nach der Wiederwahl. „Wenn man nach 10 Jahren als Sprecher einstimmig wiedergewählt wird“, so Czerwenka weiter, „hat man vieles richtiggemacht.“
Die neue Kassiererin Christina Czerwenka erinnerte nach Ihrer Wahl an ihren Vorgänger im Amt des Kassierers: „Thomy, wir vermissen Dich. Ich werde versuchen das Amt in Deinem Sinne fortzuführen“.
Das neue Vorstandsmitglied Horst Holzmann ließ verlauten, dass er sich auf die neuen und spannenden Aufgaben im Vorstand freue und zeigte sich erfreut über die große Zustimmung bei seiner Wahl.
In seinem Jahresbericht zeigte der Sprecher Boris Czerwenka auf, womit sich die GRÜNEN im vergangenen Jahr intensiv beschäftigt haben. Dabei wurde deutlich, dass sich die GRÜNEN in Wendelstein weiterhin konsequent für die Interessen der Bürger einsetzen, um ein lebenswerteres Wendelstein zu gestalten.
Im Gemeinderat arbeiteten die GRÜNEN mit ihren vier Gemeinderäten Carolin Töllner, Elvira Kühnlein, Martin Mändl und Boris Czerwenka weiter konstruktiv mit. Sie brachten eine Vielzahl von Anträgen ein und setzen sich kontinuierlich für Transparenz in der Gemeindepolitik ein. Der monatliche Bericht, zusammengefasst von Martin Mändl, der von vielen Bürgern gelobt wird, ist ein wichtiger Baustein dazu.
Auch in diesem Jahr, so führte Czerwenka aus, haben sich die GRÜNEN bei vielen Themen engagiert. So waren der Schutz der Natur und insbesondere das Thema Flächenversiegelung sowie die Verkehrssituation wieder Hauptthemen. Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Bürgerbeteiligung. Die Grünen haben dazu viele gute Vorschläge formuliert, leider mit mäßigem Erfolg. Auch zu den Themen Gestaltung des Altorts, Spielplätzen, Artenvielfalt uvm. machten sich die Grünen Gedanken und erarbeiteten konstruktive Vorschläge.
Auf den Jahresbericht folgte der Kassenbericht sowie die Entlastung des Vorstandes ohne Gegenstimmen. Der Vorstand wird auch im nächsten Jahr seine Arbeit kontinuierlich fortsetzen.
Für alle Interessierten: Die GRÜNEN treffen sich regelmäßig am letzten Dienstag im Monat um 19:30 Uhr. Der jeweilige Ort sowie Termin-Abweichungen werden wie gewohnt auf der Website www.gruene-wendelstein.de bekannt gegeben.
Am 18. April tagte der Marktgemeinderat. Zunächst berichtete Herr Bürgermeister Langhans vom Tag der Ausbildung im Bauhof, bei dem der Bauhof viele interessante Berufe für junge Menschen vorgestellt hat. Tatsächlich lohnt sich ein Blick auf die Homepage der Gemeinde für alle, die einen Ausbildungsplatz suchen.
Als Zuschauerin bedankte sich Frau Dorfner für die am Vorabend stattgefundene Informationsveranstaltung zum Autobahnlärm an der A 73. Bei diesem Termin hatte die Autobahn GmbH klargestellt, dass aktuell nicht mit weiteren Lärmschutzmaßnahmen an der A 73 zu rechnen ist.
Kontrovers diskutiert wurde über den Bürgerantrag des Initiativkreises Bürgerbeteiligung zur Einsetzung eines Arbeitskreises mit dem Ziel der Erarbeitung einer Bürgerbeteiligungs-Leitlinie. Boris Czerwenka (Grüne) sprach sich für den Antrag aus und wies darauf hin, dass Bürgerbeteiligung die repräsentative Demokratie stärkt und politische Entscheidungen verbessern kann. Indem man das Wissen der Bürger nutzt, so Czerwenka weiter, erzielt man bessere Ergebnisse und durch gemeinsame Planungen wird auch die Akzeptanz der Projekte erhöht. Cornelia Griesbeck (CSU) erläuterte, dass es künftig darauf ankommen wird, mit den knappen personellen Ressourcen der Kommunen sparsam umzugehen und lobte gleichzeitig die Schaffung einer neuen Stelle für Bürgerkommunikation in Wendelstein. Für ein bürokratisches Korsett, wie sie es nannte, habe sie kein Verständnis. Carolin Töllner (Grüne) sprach von einer vertanen Chance, falls der Rat den Antrag ablehnen würde. Max Linder (SPD) vertrat den Standpunkt, dass Leitlinien für Bürgerbeteiligung am Ende Allen helfen und den Marktgemeinderat letztlich entlasten. Am Ende wurde die Erarbeitung einer Bürgerbeteiligungs-Leitlinie mit den Stimmen von CSU und FW gegen die Stimmen von Grünen und SPD abgelehnt.
In der Folge ging es um die Zukunft des kooperativen Ganztagsmodells. Nachdem die bayerische Staatsregierung die bisherige Kooperation überraschend aufgekündigt hat und die Gemeinde mit dem Thema allein gelassen hat, muss diese handeln. Die einzig gangbare Möglichkeit ist, dass die Einrichtung in Großschwarzenlohe zum Hortmodell zurückkehrt. Für die Eltern bedeutet dies eine Mindestbuchungszeit von 20 Stunden pro Woche im Hort.
Anschließend stellte das Planungsbüro den Verkehrsentwicklungsplan für den Markt Wendelstein vor. Ziele sind unter anderem die Verringerung der Verkehrsbelastung im Altort, die Erhöhung der Verkehrssicherheit in den Ortsteilen, Schaffung attraktiver Angebote für ÖPNV, Stärkung des Fuß- und Radverkehr und einiges mehr. Weiter hatten die Planer vorgeschlagen, die Schwarzachbrücke zum Altort für den Verkehr mit Ausnahme des Linienbusverkehrs zu sperren, um den Altort zu entlasten. Die Diskussion und Abstimmung über die Details soll erst in einigen Monaten erfolgen, um den Räten eine intensivere Einarbeitung zu ermöglichen. Auch eine Informationsveranstaltung für die Bürger ist vorgesehen. Bemerkenswert aus grüner Sicht war, dass sich weiterhin alle Beteiligten einig waren, dass der Verkehr reduziert werden muss.
Am 2. Mai tagte der Bau, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss.
Herr Hierl vom bautechnischen Referat berichtete, dass das gemeindliche Wohnbauprojekt Brunnerareal in Kleinschwarzenlohe weiter voranschreitet. Für die Wärmeversorgung, Geothermie, Elektrik sowie die Sanitär- und Lüftungsarbeiten wurden Aufträge im Wert von insgesamt etwa 1,5 Mio Euro vergeben
Einziger Tagesordnungspunkt im öffentlichen Teil der Sitzung des Ausschusses war die Änderung des Bebauungsplanes für das Seniorenzentrum der Diakonie. Die WIBS GmbH, ein Tochterunternehmen der Gemeinde Wendelstein, plant das „Haus der Diakonie“ zu erweitern. Geplant ist, die zwei Gebäudeteile der stationären Pflege Richtung Norden, also Richtung Betreutem Wohnen, innerhalb der bestehenden Grünfläche zu vergrößern. Insgesamt sollen 16 neue Betreuungsplätze geschaffen werden.
Weil wir hier leben
Was macht eigentlich ein Förster?
Einfach ausgedrückt kümmern sich Förster um den Wald. Das umfasst mittlerweile ein breites Aufgabenspektrum von Verwaltungsaufgaben, Planung und Überwachung der Holzernte, dem Pflanzen von Bäumen bis zur Ausschreibung von Dienstleistungen, Forschung, IT-Einsatz, Pflanzen-, Tier- und Umweltschutz, Planung von Windkraftstandorten, dem Beantragen von Fördermitteln, dem Führen von Ökokonten, Personalplanung, Überwachen von Unternehmern und vieles mehr.
Ich selbst bin studierter Forstingenieur, bin bislang in meinem Berufsleben viel herumgekommen, war Baumkletterer und in Australien. Jetzt bin ich der Förster eines Zusammenschlusses von privaten Waldeigentümern. Scherzhaft bezeichne ich mich als qualifizierten Hellseher und Vermögensberater. Schließlich betreue ich die Wälder unsrer Mitglieder und muss vorhersehen, was die Zukunft bringt – ökonomisch und ökologisch.
Hat der Klimawandel Auswirkungen auf Ihre Arbeit?
Die bei uns landschaftsprägende Wald-Kiefer ist an sich schon extrem anfällig. Unsere Wälder sind sehr gleichförmig, damit empfindlich gegenüber Schädlingen.
Verstärkt wird das durch den Klimawandel oder Wetterextreme. Insekten, Pilze und die Mistel profitieren von milden Wintern und längeren Vegetationsperioden, die Waldbrandgefahr steigt durch längere Dürrephasen, der Sturm von 2019, der deutliche Spuren hinterlassen hat, ist ein Beispiel für die Windstärken, mit denen wir rechnen müssen. Eigentlich ist es nicht 5 vor 12, vielmehr hat die Glocke schon geschlagen, die Kiefer hat enorme Probleme. Wir versuchen darauf zu reagieren, den Wald umzubauen, auf andere, resistentere Baumarten umzustellen und Mischbestände zu entwickeln.
Was planen Sie für die Zukunft?
Der Holzmarkt ist globalisiert, wir produzieren hier aktuell Massenware wie Verpackungsholz. Ich setze mich für eine zukunftsorientierte Waldbewirtschaftung ein. Der Wald selbst ist ewig, es geht darum, auf geeignete Bäume und stabile Bestände umzustellen. Was sich in 30 oder mehr Jahren wie wird vermarkten lassen, ist kaum vorherzusehen.
Wichtig ist mir, die Abwärtsspirale von ausgelaugten Böden und mäßigen Erträgen zu durchbrechen – etwa durch den Einsatz von geeigneten Laubbäumen wie den bei uns ursprünglich weit aus häufigeren Eichen, deren Laub verrottet und Humus bildet. Ziel ist ein zukunftsfähiger Wald, der Renditen für den Eigentümer abwirft, dem Klima trotzt, attraktiver Lebensraum für die Tierwelt und den Bürgern ein Naherholungserlebnis bietet. Ein Anliegen ist mir, die Jäger mit einzubinden, um ein gemeinsames Verständnis für Rehwild und Verbiss, Waldumbau und die Entwicklung des Waldes kommunizieren zu können.
Wie stehen Sie als Förster zu Großprojekten wie dem 8 streifigen Ausbau der A 9 oder der TenneT Trasse durch den Wald?
Das ist für mich ein schwieriges Thema, ich persönlich denke, die Zeiten des Autobahnausbaus sind vorbei. Die vorhandenen Autobahnen im Reichswald richten schon genug an. Sie zerstören das Waldinnenklima durch Windeffekte und Sonneneinstrahlung bis zu 100 Meter in den Wald hinein. Ja, auch Bäume können Sonnenbrand bekommen. Nicht umsonst streichen Kommunen die Stämme ihrer Straßenbäume weiß.
Wenig Probleme sehe ich bei der TenneT Trasse. Die soll den Wald überspannen, die Fundamente sind nicht schön, aber wir haben ohnehin Kulturwald, keinen Urwald. Und der Sinn des Stromtransports erscheint mir für die Zukunft wichtig.
Welchen Mehrwert haben die Bürger durch Ihre Arbeit?
Der Wald braucht den Menschen nicht, wir brauchen den Wald. Waldumbau führt zu Klimaresistenz und bringt dem Waldbesitzer Einnahmen. Wenn es gelingt es, den Naturschutz und Naherholungsaspekte mit einzubeziehen, haben alle gewonnen – insbesondere folgende Generationen. Das Wirken eines Försters zeigt sich oft erst nach seinem Ruhestand.
Was wünschen Sie sich von Landkreis und Gemeinden?
Von den Gemeinden wünsche ich mir mehr Engagement und Bewusstsein für die Bedeutung des Waldes und seiner Funktionen. Beispielsweise brauchen wir Flächen für Lagerplätze, etwa um Holz zwischenzulagern. Schön wäre es auch, wenn die Gemeinden den Wegebau aktiv unterstützen.
Vom Landkreis wünsche ich mir Durchsetzungswillen bei der Umsetzung des Jagdgesetzes und eine aktive, wertschätzende Kommunikation mit den Waldbesitzern.
Vielen Dank Herr Pemsel, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Am Samstag, 13.04.2024 hatte der Ortsverband Wendelstein von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN die Bürger zum alljährlichen Frühjahrsempfang ins Heimathaus eingeladen. Bei bestem Wetter konnte man die Grünen in Wendelstein in zwangloser Atmosphäre kennenlernen und sich zu verschiedensten Themen austauschen. Bereits zum zweiten Mal fand der Frühjahrsempfang statt und findet so langsam Platz im Wendelsteiner Veranstaltungskalender.
Als Ehrengäste waren Thomas von Sarnowski (Alt-Parteivorsitzender der Grünen in Bayern), Sabine Weigand (Landtagsabgeordnete der Grünen) sowie Sascha Müller (Bundestagsabgeordneter der Grünen) geladen, die den Empfang mit kurzen Impulsvorträgen bereicherten.
Viele Gäste kamen und unterhielten sich bei Fingerfood sowie warmen und kalten Getränken prächtig. Auch für die Kleinsten gab es ebenfalls ein spannendes Programm. Alles in allem eine wirklich gelungene Veranstaltung, die wir gerne wiederholen.
Weil wir hier leben!
Am 21. März tagte der Marktgemeinderat. Die Verwaltung erinnerte an die Bürgerveranstaltung zur Lärmberechnung an der A73, am 17. April um 19:00 Uhr in der Schwarzachhalle in Röthenbach. Dort wird ein Vertreter der Autobahn GmbH den aktuellen Sachstand erläutern.
Zur Muna (dem Gelände, das für das ICE- Ausbesserungswerk geprüft wurde) wurde mitgeteilt, dass die Untersuchungsergebnisse der zusätzlichen Baugrunduntersuchung der Bahn nun vorliegen und diese keine neuen Erkenntnisse gebracht haben. Die gesamte Stellungnahme ist leider vertraulich – Martin Mändl von den Grünen bemüht sich weiter bei der BImA, die Ergebnisse kommunizieren zu dürfen.
Zum Haushalt für 2024 führte der Kämmerer aus, dass das Gesamtvolumen bei 77 Mio EUR liegt. Das bedeutet eine Steigerung um knapp 15 Mio EUR gegenüber dem Vorjahr. Die Rücklagen, die zum 31.12.2023 etwa 11,5 Mio EUR betragen haben, werden durch die geplanten Entnahmen in den Jahren 2024 und 2025 auf die Mindestrücklage zurückgefahren. Für 2026 ist eine Kreditaufnahme in Höhe von knapp 1,6 Mio EUR vorgesehen.
Einig waren sich alle Redner in Ihrem Lob für die Verwaltung und dem, wie die Grünen es ausdrückten, Respekt für die Bürger, deren Steuergelder Wendelsteins Wohlstand ermöglichen. Während Frau Griesbeck für die CSU vor der Ideologisierung der Politik warnte, verwies Herr Lindner für die SPD auf die erheblichen Haushaltsausgabereste und das Fehlen von Geldern für das Gebäude der Feuerwehr in Wendelstein. Die mittelfristige Finanzplanung nannte er unrealistisch. Positiv hob er die Gelder für den Skaterpark hervor. Herr Lechner für FW/FDP nannte bezahlbaren Wohnraum als Herausforderung, insbesondere brauche es mehr Einfamilienhäuser. Für die Grünen wies Herr Mändl darauf hin, dass der Neubau der Feuerwehr in Wendelstein oder die Verkehrsberuhigung im Altort im Finanzplan bis 2027 keine Rolle spielen, dafür aber die Waldhallen immer teurer werden. Die Finanzplanung sei dadurch wenig realistisch.
Am Ende wurde der Haushalt für 2024 einstimmig beschlossen, die Finanzplanung für die Jahre 2025- 2027 gegen 3 Grüne- und 5 SPD- Stimmen mehrheitlich beschlossen.
Bürgermeister Langhans wies darauf hin, dass eine vernünftige Bürgerbeteiligung mit Augenmaß der Gemeinde wichtig ist und dass diese nicht für Einzelinteressen missbraucht werden dürfe. Weiter kündigte er an, dass der Verkehrsentwicklungsplan am 18. April im Rat vorgestellt wird.
Zum Thema Bürgerbeteiligung diskutierte der Rat auf Antrag der grünen Fraktion über die Durchführung eines Ratsbegehrens mit folgender Fragestellung: „Sind Sie dafür, dass die Ackerfläche südlich des Mittelwegs als landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten bleibt und nicht mit Sport- und Veranstaltungshallen bebaut wird?“. Dieser Antrag wurde kontrovers diskutiert – schließlich hatte die Mehrheit im Rat das gleichlautende Bürgerbegehren nur aus formalen Gründen abgelehnt. Zwischenzeitlich wurden Fakten geschaffen, Verträge in Höhe von 4,2 Mio. € geschlossen, während der grüne Antrag in der Schublade der Verwaltung darauf wartete, zur Abstimmung zu kommen. Am Ende entschied sich der Rat gegen drei Grüne Stimmen dafür, die Bürger nicht mehr zu fragen, ob sie die Waldhallen eigentlich wollen.
Am 11. April tagte der Bau,- Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss
Zu Beginn der Sitzung berichtete Herr Babinsky vom Bauamt der Gemeinde, dass auf der gemeindlichen Homepage nun sowohl der Flächennutzungsplan, als auch die Bebauungspläne der Gemeinde einsehbar sind.
Einer der wenigen Tagesordnungspunkte im öffentlichen Teil war die barrierefreie Umgestaltung des Jegelhofes, bestehend aus Jegelhaus, Jegelscheune mit der angeschlossenen Kita der AWO sowie dem Taglöhnerhaus mit den Gemeindewerken. Nachdem die angrenzende Forststraße ebenfalls erneuert wird, bietet es sich an, dieses Anwesen miteinzubeziehen. Im Rahmen der Städtebauförderung gibt es auch dafür für Zuschüsse.
Diskussionspunkte in der Sitzung war die Aufteilung der Verkehrsflächen zwischen den Verkehrsteilnehmern. Unserer grünen Meinung nach wird noch immer zu viel Augenmerk auf den individualen PKW-Verkehr gelegt, und Fußgänger und Fahrradfahrer vernachlässigt. Carolin Töllner, Grüne, wies darauf hin, dass die Begrünung des Innenhofs des Jegelanwesens sinnvoll wäre. Dies fand leider keinen Niederschlag in der Planung.
Als grüne Fraktion wünschen wir uns mehr Straßenbegleitgrün und weniger Parkplätze oder versiegelte Flächen, um das Mikroklima zu verbessern und auch in der wärmeren Jahreszeit Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu behalten. Um Bäume zu pflanzen unter deren Kronen man im Schatten parken oder sich aufhalten kann, darf durchaus der ein oder andere Parkplatz entfallen.
Weil wir hier leben!
Was ist die „egon-App“?
Die egon-App ist eine App des VGN mit der man Fahrten im VGN Gebiet über das Handy sehr einfach buchen und bezahlen kann. Anders als die „normale“ VGN-App, in der man Tickets nach Tarifzonen erwerben kann, rechnet die egon-App die wirklich zurückgelegte Strecke ab.
Pro Kilometer (Luftlinie) werden 0,24€ berechnet. Dazu kommt noch eine Grundgebühr für die erste Fahrt des Tages von 2,--€ (wenn man das Stadtgebiet Nürnberg nicht durchfährt nur 1,--€). Hat man 12,--€ im Abrechnungszeitraum verbraucht, halbieren sich die Preise nochmals.
Nach der Einrichtung ist die Bedienung sehr einfach. Will man den VGN benutzen, aktiviert man die App, die dann die Starthaltestelle ermittelt. In der App erscheint dann eine elektronische Fahrkarte, die man auch dem Kontrolleur vorzeigen kann. Wenn man am Ziel angekommen ist, registriert die App selbstständig das Fahrtende. Das ist alles.
Einen Monat nach der ersten Fahrt erhält man eine Abrechnung über den gesamten Zeitraum. Der Betrag wird dann mit dem in der App hinterlegten Zahlungsmittel (Kreditkarte, paypal, etc) beglichen
Ganz neu ist, dass man auch andere Personen mitnehmen kann, nämlich eine weitere erwachsene Person sowie bis zu 5 Kinder. Diese Mitfahrer zahlen dann ebenfalls den egon-App Tarif (die Kinder nur den halben Tarif), profitieren aber nicht vom Rabatt.
Was bringt die egon-App für den Bürger?
Gerade für Bürger in Wendelstein, die nicht regelmäßig fahren und somit kein Deutschland-Ticket haben, lohnt sich die App. Vor allem auch, wenn man innerhalb Wendelsteins mal schnell irgendwo hinfahren möchte, aber auch nach Nürnberg bietet sich die App an.
Ein Beispiel: Wenn man von Wendelstein Altort nach Langwasser-Mitte fährt, kostet die Hinfahrt 3,54€ und die Rückfahrt 1,42€. Nach den normalen Tarifen zahlt man 4,02€ pro Fahrt (Streifenkarte). Man spart also 3,08€ für eine Fahrt nach Langwasser und zurück. Greift dann der Rabatt, zahlt man nur noch 1,77€ hin und 0,71€ zurück. Die Ersparnis liegt dann bei 5,56€.
Innerhalb Wendelsteins kostet zum Beispiel eine Fahrt von Großschwarzenlohe nach Röthebach 1,96€ hin und 0,96€ zurück. Das reguläre Ticket kostet für jede Fahrt 1,97€ (Streifenkarte).
Die egon-App ist dann sinnvoll, wenn die Strecke im Verhältnis zu den dazwischenliegenden Preiszonen gering ist, wie z.B. zwischen Wendelstein und Nürnberg, wo sich zwei Tarifzonen-Grenzen im Wald „verbergen“.
Fährt man weitere Strecken, lohnt sich wieder das normale Ticket. Und auch für Arbeitnehmer, die jeden Tag mit dem VGN in die Arbeit fahren, ist das Deutschland-Ticket günstiger. Arbeitet man hingegen viel im Home-Office und muss nur teilweise zur Arbeitsstelle, ist die egon-App das Mittel der Wahl.
Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit der egon-App?
Ich bin von Beginn an Testnutzer der egon-App gewesen. Durch meine Home-Office Tätigkeit bei der ich nur 1-2 mal pro Woche ins Büro muss, ist die App perfekt. Sie spart mir viel Geld und ist auch noch einfach zu bedienen – selbst für mich als Ü60. Wenn ich den ÖPNV benutzen will, starte ich die App, wische einmal und los geht’s. Einfacher geht es nicht mehr.
Was wünschen Sie sich vom VGN für die Zukunft?
Ich wünsche mir, dass der VGN die App zum Standard macht – aktuell läuft immer noch die Testphase. Die App stellt gerade für Spontan- und Wenigfahrer, ein tolles Angebot dar. Gerade im VGN-Tarif-Dschungel ist das endlich eine Möglichkeit, den ÖPNV vernünftig zu nutzen – vor allem für Wendelsteiner Bürger.
Ich kann mir auch vorstellen, dass wegen der attraktiven Preise, mehr Wendelsteiner auf den ÖPNV umsteigen. Damit würde die App einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Was wünschen Sie sich von der Wendelsteiner Verwaltung in Bezug auf den ÖPNV?
Ich wünsche mir, dass die Verwaltung die App noch mehr bekannt macht. Ich stelle immer wieder fest, dass die App wenigen bekannt ist. Und allen denen ich zur App geraten habe, sind begeistert.
Des weiteren wünsche ich mir vom Gemeinderat, dem ich selbst angehöre, und der Verwaltung, dass wir weiter an der Verbesserung des ÖPNV-Angebots in Wendelstein arbeiten, wie wir es schon bisher getan haben.
So habe ich selbst zusammen mit Frau Rückert vom Landratsamt Roth für die nächste Ausschreibungsperiode ein verbessertes Angebot entworfen, dass der Gemeinderat diskutiert und beschlossen hat und das Ende 2024 mit dem Fahrplanwechsel in Kraft tritt. Auch die zwei neuen Kleinbuslinien sind Ergebnis der fruchtbaren Diskussionen im Gemeinderat. Hier sollten wir unbedingt weitermachen.
Vielen Dank Herr Czerwenka, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Der Klimawandel ist traurige Realität. Ein Mittel gegen die Überhitzung unserer Orte sind Wälder, die durch Verdunstung kühlen und ausgleichend wirken.
Wälder gibt es rund um Wendelstein, wo ist also das Problem?
Große Teile unserer Wälder sind wohl dem Klimawandel selbst nicht gewachsen. Die vorherrschenden Kiefer-Monokulturen werden die zunehmende Trockenheit und die steigenden Temperaturen kaum überstehen. Hinzukommen immer wieder Begehrlichkeiten, den Wald für vermeintlich wichtige Projekte zu opfern.
Angepasste Bäume
Ein Weg, um besser gerüstet zu sein, besteht darin den Wald umzubauen, die Baumarten zu ändern. Hainbuche, Kirsche und Esskastanie, um Beispiele zu nennen, sind dem künftigen Klima besser gewachsen. Sie vertragen höhere Temperaturen im Sommer, aber auch Feuchte und Starkregen im Frühjahr und Frost im Winter. Frost wird es wohl künftig auch geben, aber in kürzeren Perioden. Entsprechend haben sich Grüne aus dem Landkreis am 23. März aufgemacht und 350 Bäume neu gepflanzt: Angepasste Arten und unter Anleitung eines erfahrenen Försters. Nur ein kleiner Betrag, aber wenn alle etwas beisteuern, kommen wir voran.
Wald erhalten
Die Diskussionen um das ICE Ausbesserungswerk mitten im Bannwald sind – zum Glück – seit letztem Jahr beendet. Die Bahn hat schließlich auf großflächige Rodungen verzichtet. Jetzt will die Autobahn GmbH des Bundes für den 8 streifigen Ausbau der A 9 11,5 ha neu versiegeln und Randflächen für Böschungen etc. im Umfang von 16,8 ha zusätzlich roden. Noch mehr Straßen sind offensichtlich nicht die Lösung, zumal wir in Bayern eigentlich gute Erfahrungen mit der Freigabe der Standstreifen haben – einer Lösung ohne zusätzliche Versiegelung. Und wir dürfen nicht vergessen, dass 15 Hektar bereits dem Ausbau des Autobahnkreuz Nürnberg -Ost zum Opfer gefallen sind.
Für die Stromtrasse P53 samt Umspannwerk sollen nach aktueller Planung ca. 64 ha fallen, auch weitere Projekte nagen am Wald (Gewerbe, lokaler Straßenbau, Sandabbau).
Es wird Zeit zu erkennen, dass der Mensch den Wald braucht – nicht umgekehrt. Und vielleicht schaffen wir es ja, uns von der PKW-First Ideologie zu lösen und vernünftige Mobilitätslösungen zu fördern.
Weil wir hier leben.
Wie und wo der Neubau des Kindergartens Röthenbach erfolgen soll, beschäftigt Bürger und Marktgemeinderäte gleichermaßen.
Mit Carolin Töllner und Martin Mändl haben sich zwei der Räte für einen ergebnisoffenen Architektenwettbewerb ausgesprochen.
Warum eigentlich?
Die Frage, wie der richtige Entwurf eines Kindergartens aussieht, ist eindeutig zu komplex für eine „Ja“ oder „Nein“ Entscheidung. Nur wenn unterschiedliche Planer sich Gedanken machen, kann aus verschiedenen Entwürfen der für die Gemeinde Beste ausgewählt werden.
Bleibt es bei der bisher üblichen Vorgehensweise der Gemeinde Wendelstein, wonach ein beliebiges Architekturbüro beauftragt wird, stellt dieses dann einen Entwurf und vielleicht Varianten vor. Der Rat stimmt dann dafür oder dagegen.
Wir sind überzeugt, dass nur im Wettbewerb verschiedener Ideen die beste Lösung gefunden werden kann. Bei gleichen baulichen Anforderungen werden Planer sehr unterschiedliche Gebäude entwickeln, die sich in Form und Kubatur sowohl optisch als auch preislich deutlich voneinander absetzen. Es bedarf also kreativer Lösungsansätze - gerade, weil es sich um ein sensibles Grundstück handelt. Auch die Frage, ob das alte Röthenbacher Rathaus bestehen bleiben kann, könnte in diesem Rahmen von den Planern geprüft werden. Vielen Architekten ist es ein Anliegen, die alte Bausubstanz zu behalten. Sie beziehen diese in die Entwürfe mit ein, sodass daraus spannende neue Kubaturen zwischen Alt und Neu entstehen.
Bauherr und Bürger haben bei einem Ideenwettbewerb die Möglichkeit, unter den eingebrachten Vorschlägen auszuwählen und zu entscheiden, was auf dem Grundstück entstehen kann.
Wie funktioniert das?
Dabei wird entweder eine Auswahl an Architekten direkt angefragt oder interessierte Planer werden über eine öffentliche Vergabeplattform aufgerufen, teilzunehmen. Der Marktgemeinderat kann im Verfahren eine Vorauswahl an Bewerbern treffen, etwa anhand von Referenzen, Skizzen oder einer Mischung. Damit werden die Wettbewerbsteilnehmer- beispielsweise 5 Büros- bestimmt.
Diese werden nun im Rahmen des Wettbewerbes beauftragt, Grobentwürfe entsprechend dem Grundstückszuschnitt und dem Platzbedarf (5-gruppige Kindertagesstätte) sowie den bekannten Rahmenbedingungen wie Verkehrsanbindung, Denkmalschutz usw. zu erarbeiten. Üblicherweise werden diese in Form von Plänen und Modellen präsentiert. Diese können dann gut miteinander verglichen werden. Am Ende entscheidet eine Jury, bestehend beispielsweise aus Gemeinderäten, Vertretern des evangelischen Kindergartens und der Verwaltung, welches Konzept weiterverfolgt wird.
Was kostet das?
Der Wettbewerb kostet, je nach Ausgestaltung und Teilnehmerzahl etwa 30.000,- oder 40.000,- EUR, danach wird der Sieger mit der Umsetzung beauftragt.
Gibt es dazu Erfahrungen?
Frau Töllner nimmt als Innenarchitektin regelmäßig an Wettbewerben teil und berät Kommunen und öffentliche Bauherren, Herr Mändl betreut als Baujurist öffentliche Bauvorhaben wie Kindertagesstätten, Schulen und Feuerwehrgerätehäuser. Beide verfügen über langjährige Erfahrungen mit Wettbewerben verschiedenster Art.
Und was hat Wendelstein davon?
Komplexe Probleme wie der Standort und die Ausgestaltung des Kindergartens in Röthenbach lassen sich nur in der Abwägung verschiedener Ansätze lösen. Ein durchdachter Entwurf bietet die besten Chancen auf eine Lösung, Ökologie und Ökonomie, Städtebau und nicht vor Allem das Wohl der Kinder und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden verbindet. Entsprechend sind die Kosten des Wettbewerbs für die Gemeinde gut angelegtes Geld.
Dass ein Kindergartenneubau notwendig ist, steht außer Frage. Ebenso, dass die Gemeinde verpflichtet ist, Kindergartenplätze zu schaffen.
Wie geht es weiter?
Bislang zögert der Marktgemeinderat, eine Entscheidung zu treffen.
Wir setzen uns weiter für eine durchdachte Lösung ein.
Weil wir hier leben.
Am 29. Februar tagte der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) des Marktgemeinderates Wendelstein zum Haushalt. Die Sitzung war nicht öffentlich, daher berichten wir hier nicht. Gern berichten wir darüber, wofür wir Grüne angeregt haben, mehr Geld bereitzustellen.
Vorweg sei geschickt, dass es der Gemeinde Wendelstein finanziell nicht schlecht geht, tatsächlich haben sich die Einnahmen im Jahr 2023 besser entwickelt als erwartet, Geld ist also da.
Wir wünschen uns, dass wir die Verkehrsberuhigung des Altortes endlich angehen.
Zur Erinnerung: Der Marktgemeinderat hat am beschlossen, die Verkehrsbelastung im Altort bis zum Jahr 2027 um 50% und bis 2031 um 70% zu reduzieren. Um das beschlossene Ziel termingerecht zu erreichen, gilt es jetzt die Weichen zu stellen und mit der Planung zu beginnen.
Wir wollen das CO2 Minderungsprogramm der Gemeinde ausdehnen.
Das Programm zeigt eindrucksvoll, welches Potential besteht. Wir haben angeregt, zusätzlich Gelder für die Entsiegelung von Flächen bei Privateigentümern („Fördern statt Fordern“) vorzusehen. Es geht darum, mehr begrünte Flächen zu schaffen. Das hilft dem Mikroklima, dämpft den Temperaturanstieg im Sommer, schafft Möglichkeiten für Bienen und hilft uns, bei Starkregenereignissen Überschwemmungen zu verhindern.
Wir wollen die Qualität der Kinderspielplätze in der Gemeinde verbessern. Wendelstein verfügt über eine Vielzahl an Kinderspielplätzen, auch wenn die Verteilung auf die Gemeindeteile unausgewogen ist. Wir haben angeregt, die Gelder für Spielplätze erhöhen, um vor allem mehr Beschattung durch Begrünung zu schaffen. Das ist zum einen ökologisch sinnvoll und dient zum anderen dem Schutz der Kinder vor übermäßiger Sonneneinstrahlung. Der Effekt von natürlichem Schatten ist dabei dem künstlichen, etwa durch Sonnensegel, weit überlegen.
Wir wollen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen. Wendelstein verfügtüber zu wenig bezahlbaren Wohnraum für Senioren, junge Erwachsene oder junge Familien ohne das Kapital, ein eigenes Haus zu erwerben. Auch die Personalbeschaffung für Seniorenheime, Verkaufsmetzgereien und vieles mehr gestaltet sich ohne bezahlbaren Wohnraum zur Miete immer schwieriger. Die Bebauung des Brunnerareals in Kleinschwarzenlohe ist ein erster Schritt, aber noch lange nicht genug.
Wir halten einen Architektenwettbewerb für den Kindergartenneubau in Röthenbach für notwendig. Der Neubau des Kindergartens in Röthenbach steht in einem komplexen städtebaulichen Umfeld, das geprägt ist von Herausforderungen der Verkehrsführung, der Flächennutzung, der nachbarschaftlichen Rücksichtnahme sowie der Bekämpfung des Klimawandels. Die komplexe Aufgabenstellung macht es erforderlich, im Rahmen eines Wettbewerbs der Ideen mehr als einem Planer die Chance zu geben, sich einzubringen. Das Gebäude städtebauliche in die Umgebung einzubinden ist eine Aufgabe der Marktgemeinde, nicht der des Bauwerbers, finden wir.
Weil wir hier leben
Am 22. Februar tagte der Marktgemeinderat
In der Flüchtlingsunterkunft Raubersriederweg 127 sind jetzt 17 Asylbewerber eingezogen, so die Verwaltung. Es handelt sich um sechs Familien aus der Türkei, Belarus und Kasachstan, die wir in unserer Gemeinde willkommen heißen.
Zum Stand der Kanalinstandhaltungsmaßnahme westlich der Schwarzach und Von-Schlüsselfelder-Straße wurde berichtet, dass die Gemeinde zunächst eine bauliche Zustandsbewertung durchführen wird und je nach Ergebnis möglichst über Schlauchliner oder Roboter saniert und nur notfalls klassisch nach erfolgtem Aufgraben. Diese Schlauchliner, die dabei in die Rohre eingebracht werden, haben eine Lebensdauer von zumindest 50 Jahren. Der Frage von MGRin Töllner, ob es hier zu einem Abrieb von Mikroplastik kommt, versprach der anwesende Fachingenieur nachzugehen.
Nachdem aus Sicherheitsgründen der Kirchweihplatz auf den Festplatz am Verkehrsübungsplatz verlegt wurde hat sich gezeigt, dass hier neue Leitungsinfrastruktur für Strom und Trinkwasser notwendig ist, um das Risko von Ausfällen zu vermeiden. Entsprechend beschloss der Rat etwa 73.500,- € in die Hand zu nehmen und das Problem zu lösen.
Beschlossen wurde die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 4 Sperberslohe "Allersberger Straße 1" für die Nutzungsänderung von Gasthaus mit Wohnung hin zu 10 Ferienwohnungen und Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage. Die Unterlagen werden zeitnah ausgelegt und die Bürger haben die Möglichkeit sich zu informieren und Einwendungen zu erheben.
Für ein Grundstück an der Tiefentalstraße wurde eine sog. Einbeziehungssatzung beschlossen um die Bebauung zu ermöglichen. MGR Mändl wies darauf hin, dass hier, entgegen dem gültigen Flächennutzungsplan, wieder Bauland ausgewiesen und weiterer Boden versiegelt werden soll. Dennoch beschloss der Rat gegen drei grüne Stimmen mehrheitlich, Baurecht im bisherigen Außenbereich zu schaffen. Auch hier haben die Bürger die Möglichkeit Einwendungen zu erheben.
MGRin Kühnlein lobte ausdrücklich die Aufstellung der Buchhäuschen, also ehemaliger Telefonzellen in denen die Bürger gratis Bücher leihen oder tauschen können.
Am 29. Februar tagte der Haupt- und Finanzausschuss zur Vorbereitung des Haushalts – nichtöffentlich.
Wir Grünen haben uns für die kommenden Jahre (mehr) Mittel im Haushalt für unter anderem folgende Schwerpunkte gewünscht:
- Verkehrsberuhigung des Altortes / bessere Verteilung des Verkehrsraumes für alle Verkehrsteilnehmer
- Ausdehnung des CO2 Minderungsprogramms der Gemeinde, auch für die Entsiegelung von Flächen bei Privateigentümern („Fördern statt Fordern“)
- Beschattung der gemeindlichen Spielplätze durch Begrünung
- Schaffung weiterer Wohnungen im Rahmen des Programmes bezahlbares Wohnen
- Durchführung eines Architektenwettbewerbs für den Kindergartenneubau in Röthenbach
Am 25. Januar tagte der Marktgemeinderat
Zunächst hat der Markgemeinderat einstimmig beschlossen, dass der Bürgerantrag „Erarbeitung eines Leitlinien-Konzeptes für eine strukturierte Bürgerbeteiligung in der Marktgemeinde Wendelstein“ zulässig ist. Uns Grüne freut das. Wir wünschen uns die Bürger*innen mehr in Entscheidungsprozesse einzubinden. Im nächsten Schritt muss der Rat dann entscheiden, ob der Bürgerantrag umgesetzt wird. Wir Grünen werden dafür stimmen.
Danach berichtete der Kämmerer über den Haushalt 2023. Dieser ist buchhalterisch bis auf Um- und Abschlussbuchung abgeschlossen und das Ergebnis ist richtig gut. Waren ursprünglich noch 6,7 Mio EUR Rücklagenentnahmen geplant, zeigt sich, dass keine Entnahmen notwendig sind. Vielmehr werden 500.000,- EUR den Rücklagen zugeführt, die damit bei 11,25 Mio EUR liegen. Schulden hat der Markt aktuell in Höhe von 545.000 EUR und das auch nur, weil diese Verschuldung zu höheren Fördermitteln führte. Schwierig aus grüner Sicht sind wie so oft die Haushaltsausgabereste von etwa 13,9 Mio EUR. Geld, das bereits verplant und verbucht ist, also nicht von den Rücklagen abzuziehen ist, aber dennoch Projekte betrifft, die entgegen der Planung nicht fertiggestellt worden sind.
Finanziell geht es der Gemeinde Wendelstein sehr gut. Das liegt an der guten Arbeit der Verwaltung, den Räten, vor allem aber an den Bürgern und Gewerbetreibenden, deren stetig wachsendes Steueraufkommen der Gemeinde zugutekommt.
Im Rat dankten daher auch alle Fraktionen ausdrücklich den Bürgern. Jürgen Lechner (FW) wies darauf hin, dass die Gemeinde mit dieser Ausgangssituation auch die Ausgaben für die Waldhallen stemmen könne. Dr. Anja Tobermann (SPD) erinnerte daran, dass viele Bürger unzufrieden seien, obwohl die Gemeinde viele freiwillige Aufgaben übernommen hätte. Günter Haubner (CSU) ergänzte, dass Manche eben immer unzufrieden sein werden. Für Martin Mändl (GRÜNE) geht es jetzt darum, die Zukunft Wendelsteins zu gestalten. Wir Grünen wünschen uns mehr Investitionen in den Klimaschutz, bezahlbaren Wohnraum und in die Lebensqualität für die Bürger.
Um das Thema Bürgerbeteiligung voranzubringen, wird die Gemeinde die Stelle einer Mitarbeiterin für Kommunikation und Bürgerbeteiligung beschaffen.
Am 7. Februar 2024 tagte der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss, kurz BUNA.
Veränderte Zuständigkeit bei der Einreichung von Bauanträgen
Ab dem 1. März bietet das Landratsamt Roth den sogenannten „Digitalen Bauantrag“ an. Er ermöglicht die digitale Einreichung aller gängigen bauaufsichtlichen und abgrabungsrechtlichen Anträge und Anzeigen.
Bislang werden Bauanträge direkt bei der Gemeinde eingereicht, die den Antrag nach der Entscheidung, ob das gemeindliche Einvernehmen, also die Zustimmung der Gemeinde erteilt wird, an das Landratsamt weiterleitet. Das Landratsamt stellt nun digitale Formulare, sogenannte „Online-Assistenten“, zur Verfügung. Diese ersetzen (weitgehend) die bei Einreichung in Papierform zwingend zu verwendenden, öffentlich bekanntgemachten Formulare. Damit entfallen bei den meisten Bauvorlagen zudem die sonst notwendigen Unterschriften. Auch können gerade großformatige Pläne direkt aus dem CAD-Programm extrahiert und eingereicht werden, statt diese wie bisher aufwändig zu drucken und zu falten.
Neuer Bebauungsplan für Sperberslohe
Ein Tagesordnungspunkt war die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gelände des ehemaligen Gasthauses in Sperberslohe am Ortseingang Richtung Wendelstein. Dem Antrag für die Nutzungsänderung von Gasthaus mit Wohnung zu 10 Ferienwohnungen und Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage auf dem Grundstück wurde zugestimmt. Zwischenzeitlich wurden die erforderlichen Gutachten erstellt und der Vorentwurf der Planunterlagen ist abgeschlossen. In Kürze stehen die Unterlagen zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zu Verfügung.
Photovoltaik auf dem Dach des Neubaus der Grundschule Großschwarzenlohe
Die Gemeinde Wendelstein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Dachflächen gemeindlicher Gebäude mit PV zu belegen. Wir Grüne begrüßen dies sehr und freuen uns, dass sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Dachfläche des entstehenden Gebäudes Strom erzeugt werden wird, erklärte Carolin Töllner. Der nördliche Teil wird zur Eigenstromnutzung (Gebäudebeheizung, Lüftung, Beleuchtung und EDV) errichtet, während der größere, südliche Teil der Anlage zur Netzeinspeisung dient.
Am Samstag, 16.03.24 findet von 10.00 - ca. 12.00 Uhr eine Müllsammelaktion statt, Treffpunkt ist am Parkplatz am Gymnasium.
Weil wir hier leben.
Einer wird uns künftig fehlen, unser Thomy war die gute Seele des Ortverbandes Wendelstein – BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN. Thomy war niemand der voran ging oder große Reden geschwungen hat. Aber wenn er gebraucht wurde, war er zu Stelle. Ob man Plakate kleben, aufstellen oder einen Wahlkampfstand organisieren musste, Thomy war da und riss alle anderen mit seiner liebenswerten Art mit. Auch seine Diskussionsfreude und seine Ideen im politischen Austausch werden uns sehr fehlen.
Thomy trat dem Ortsverband im Februar 2013 kurz nach dessen Wiedergründung bei. Seitdem war er aus unserem Team nicht mehr wegzudenken. Im Januar 2014 übernahm er dann auch das Amt des Kassierers, das er bis zu seinem Tod innehatte. In dieser Funktion sorgte er dafür, dass die Kasse des Ortsverbandes wohlbestellt und immer korrekt war.
Wir werden Thomy nicht nur als Mitglied, sondern vor allem als Mensch und Freund sehr vermissen. Er hat uns alle reicher gemacht, wenn er in seiner unnachahmlichen Art für gute Laune gesorgt hat.
Und genauso wollen wir an ihn zurückdenken. Mit der Freude und den schönen Stunden, die er uns bereitet hat. Thomy wir werden Dich in unserem Herzen behalten.
In tiefer Trauer
Der Ortsverband Wendelstein – BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Auch in diesem Jahr traf sich der Ortsverband von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN zu seiner traditionellen Neujahrs-Klausurtagung. Zwei Tage lang, vom 05.01. bis 06.01.2024, hatten die Mitglieder sich Zeit genommen, die gemeinsame Arbeit der letzten Jahre zu reflektieren und Ziele und Anliegen für das kommende Jahr festzulegen. Dass der grüne Ortsverband auf dem richtigen Weg ist zeigte die rege Beteiligung der Mitglieder und Interessierten.
Europa-Wahl
Der Sprecher des Ortsverbandes und Marktgemeinderat Boris Czerwenka stellte in seinem Grußwort klar, dass die Grünen zwar schon viel erreicht haben, dass es aber auch noch viel zu tun gibt. Er wies vor allem auf die bevorstehenden Europa-Wahlen im Jahr 2024 hin, die unsere Demokratie auf die Probe stellen werden. Er rief die Bürger dazu auf zur Wahl zu gehen und demokratische Parteien zu wählen. „Diesmal ist das angesichts der neuen Entwicklungen besonders wichtig“, so Czerwenka.
Muna Gelände
Zahlreiche Themen konnten intensiv diskutiert und auch Lösungen für Wendelstein erarbeitet werden. Martin Mändl (Fraktionssprecher der Grünen) sprach zum Thema Muna Gelände – wie geht es weiter. Nur weil das ICE Werk nicht kommt, ist die giftige Last im Muna Gelände ja nicht weg. Die Grünen sind weiterhin zusammen mit anderen Gruppen dran, endlich das Gutachten der Bahn AG zu bekommen, um die Ergebnisse in die weitere Vorgehensweise einfließen zu lassen.
Altort
Carolin Töllner (Marktgemeinderätin und Kreisrätin der Grünen) beleuchtete das Thema Beruhigung des Altortes. Hier warten die Grünen darauf, dass das Verkehrskonzept endlich fertig gestellt wird, das ja unter anderem auch zu Reduzierung des Verkehrs im Altort zum Thema hat. Vor allem für Fußgänger und Radfahrer muss die Situation deutlich verbessert werden. Radfahren im Altort ist oft hochgefährlich – Überqueren der Straße oft nicht möglich. Die Grünen werden sich weiter für eine Verbesserung lebenswerteren Altort einsetzen.
Jura Trasse
Zum Thema „Jura-Trasse“ informierte Barbara Dorfner (Sprecherin des Ortsverbandes). Dass die Trasse kommt, ist klar. Ziel ist es jetzt, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten. Dorfner berichtete, dass sich die Firma Tennet von der ursprünglich genehmigten Trasse teilweise entfernt und somit zusätzliche großflächig Eingriffe in den Reichswald beabsichtigt. Vor allem in der Nähe des Autobahnkreuzes Nürnberg Süd als auch beim Gewerbegebiet Nürnberg/Feucht/Wendelstein sind solche Abweichungen geplant. Der grüne Ortsverband wird sich auch hier dafür einsetzen, dass der ursprünglich geplante Verlauf eingehalten wird und der Eingriff in den Reichswald zumindest begrenzt wird.
Fazit
Das Fazit der zwei Tage fällt sehr positiv aus. Der grüne Ortsverband wird sich weiter für die Bürger Wendelsteins mit guten Ideen einsetzen und die Ergebnisse der Klausur im täglichen Leben umzusetzen.
Einladung an die Bürger
Wir möchten Sie jetzt schon zu unserem Frühjahrsempfang
am 13.04.2024 von 11 bis 15 Uhr im Heimathaus Wendelstein (untere Rathausgasse 24)
einladen. Für Speis und Trank ist gesorgt und auch für die Kleinsten wird es spannende Aktionen geben. Als Gast wird unser Landesvorsitzender Thomas von Sarnowski ein paar einleitende Worte sagen. Danach können sie die Gelegenheit nutzen sich mit uns in ungezwungener Atmosphäre auszutauschen.
Weil wir hier leben
Am 7. Dezember 2023 tagte der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss, kurz BUNA.
Auf der Tagesordnung standen lediglich private Bauvoranfragen. Im Europaviertel in Großschwarzenlohe beispielsweise möchte ein Bauherr einen bereits vorhandenen Stellplatz mit einem Carport überdachen. Nicht ungewöhnlich, im Viertel gibt es schon etliche Carports.
Die Errichtung eines Carports ist deshalb genehmigungspflichtig, weil das Regenwasser nicht im Boden aufgenommen werden kann, sondern von der Überdachung gezielt abgeführt werden muss. Damit es bei Regen langsamer abfließt, schlug Gemeinderätin Carolin Töllner eine Dachbegrünung vor, die gleichzeitig auch das Mikroklima verbessert. Am Ende der Diskussion wurde dieser Vorschlag einstimmig beschlossen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Errichtung einer Lager- und Maschinenhalle in einem Waldstück zwischen Röthenbach und der Schwarzachsiedlung. Das ist problematisch, weil dafür Wald fallen muss, den wir eigentlich für das Klima dringend brauchen. Rechtlich kann so etwas nur zulässig sein, wenn es einem Land- oder Forstwirtschaftlichen Betrieb dient und deshalb „privilegiert“ ist. Daher beschloss der Ausschuss das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen, sofern das Landratsamt das Vorhaben als privilegiert einstuft.
Am 14. Dezember tagte der Marktgemeinderat zu seiner Weihnachtssitzung.
Zunächst berichtete die Verwaltung, dass in dem Gebäude Raubersrieder Weg 124 durch das Landratsamt die Unterbringung von 18 Asylbewerbern statt der ursprünglich beantragten 36 Asylbewerber genehmigt wurde.
Beim Tagesordnungspunkt „Bekanntgabe von Vergaben“ erläuterte die Verwaltung, dass unter anderem digitale Pager für die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren angeschafft werden und auch ein Feuerwehrbedarfsplan in Auftrag gegeben wurde. Ziel eines Feuerwehrbedarfsplanes ist es festzustellen, welche Ausrüstung die Feuerwehren im Gemeindegebiet benötigen.
In der Folge ging es um die beiden Bürgerbegehren zur Nachnutzung des Grundstücks der alten Waldhalle in der Erlenstraße bzw. zur Errichtung der beiden neuen Waldhallen auf dem freien Feld. Bürgermeister Werner Langhans dankte zunächst den Initiatoren der Bürgerbegehren für Ihren Einsatz. Dennoch empfahl er den Räten zu beschließen, dass beide Bürgerbegehren formal unzulässig sind. Juristisch ist das korrekt, den Formfehler gibt es in beiden Unterschriftensammlungen.
Wir Grünen halten es für falsch, Bürgerbegehren, die immerhin von 1861 bzw. 1844 Bürgern unterschrieben worden sind, einfach aus formalen Gründen vom Tisch zu wischen. Wir glauben, dass es der Demokratie hilft, die Bürgerbegehren zuzulassen. Die beiden Fragen, nämlich ob auf dem Gelände der alten Waldhalle in Großschwarzenlohe ein Pflegeheim gebaut werden darf und ob die beiden Waldhallen auf dem freien Feld gebaut werden sollen, möchten wir den Gemeindebürgern zur Abstimmung vorlegen.
Und es hätte auch einen juristisch einwandfreien Weg gegeben, die Begehren dennoch durchzuführen – nämlich das Ratsbegehren, wie Marktgemeinderat Boris Czerwenka vorschlug. Dieses hätte der Gemeinderat mit einfacher Mehrheit beschließen können, um den Vorgang zu heilen. Auch Marktgemeinderätin Carolin Töllner und Marktgemeinderat Martin Mändl sprachen sich nachdrücklich für diese Option aus, um verlorenes Vertrauen der Bürger wieder zurückzugewinnen. Leider ging die Ratsmehrheit auf einen entsprechenden Vorschlag nicht ein. Marktgemeinderat Martin Mändl regte dann noch an, dass die Fraktionen bis zur nächsten Sitzung, dass Thema Ratsbegehren nochmals prüfen sollten.
Am Ende wurden beide Bürgerbegehren gegen die Stimmen der Grünen wegen Formfehlern nicht zugelassen. Zumindest einigte sich der Rat mit einer Gegenstimme aus den Reihen der CSU auf die Einrichtung eines runden Tisches mit den Initiatoren der beiden Bürgerbegehren im Januar 2024.
Die von den Grünen beantragte Bürgerbeteiligung zur Nachnutzung des Grundstücks der alten Waldhalle startet am 24. Januar 2024. Dann haben die Bürger die Möglichkeit, Vorschläge für die neue Nutzung zu machen, die in der Folge in einer Planungswerkstatt diskutiert werden sollen.
Weil wir hier leben.
Welche Ziele verfolgt die evangelische Kirche in Röthenbach?
Dasein für andere! Wir wollen eine Anlaufstelle für die Röthenbacher Bürgerinnen und Bürger sein, ob sie sich mit dem christlichen Glauben identifizieren oder auch nicht. Und selbst wenn es in heutiger Zeit etwas „altmodisch“ zu sein scheint, in das 555jährige Gebäude „Wolfgangskirche“ in Röthenbach zu gehen… dann ist Kirche als Institution und deren Mitarbeiter an anderen Stellen im Ort sichtbar und möchte dort für alle Menschen da sein: Im Kindergarten, im Hort, in der Schule, auf den Friedhöfen oder bei Geburtstagsfeiern; im Krankenhaus oder im Altenheim. Dabei kommt man zwangsläufig über Glauben, Religion, Gott und die Welt zu sprechen.
Warum haben Sie sich dazu entschieden, sich als Pfarrer zu engagieren?
Da spielen mehrere Gründe mit rein. Ich bin zwar in einem frommen Elternhaus aufgewachsen und über Jungschar und Posaunenchor in die Kirche gelangt. Aber lange Zeit war mir Kirche zu „unmodern“, weshalb ich mich in meiner Jugend eifrig im CVJM engagiert habe und mit der Volkskirche nur peripher zu tun hatte. Trotzdem beschäftigte mich schon immer die Frage nach Gott und dem Sinn des Lebens. Beim Lesen von Bibel und theologischer Literatur jedoch taten sich bei mir immer mehr Fragen auf, als dass ich Antworten bekam. Also habe ich Theologie studiert, um meinen Wissensdrang zu stillen; zuallererst gar nicht mit dem Ziel, Pfarrer zu werden. Über die Jahre habe ich jedoch ein paar „coole“ Pfarrpersonen getroffen, die mich immer wieder für diesen vielseitigen und tollen Beruf begeistern konnten, bei dem man sich mit anderen Menschen gemeinsam auf die Gott- und Sinnsuche macht.
Welchen Mehrwert haben die Bürger Wendelsteins durch Ihre Arbeit?
Für die meisten Bürgerinnen und Bürgern wird unsere Arbeit an Schwellensituationen im Leben sichtbar: Bei Einschulungen, Trauungen, Taufen, Beerdigungen, Geburtstagen oder Konfirmationen oder anderen Segensfeiern. Davor und danach findet oft eine „seelsorgerliche“ Begleitung statt.
Daneben sind unsere „diakonischen Einrichtungen“, wie der Kindergarten und der Hort von großem Nutzen für die Familien und Kinder hier vor Ort. Weiterhin sind wir auch Träger des Diakonievereins Wendelstein-Röthenbach-Kornburg. Besonders beliebt ist sicherlich die „Pfadfinder-Arbeit“ in Röthenbach oder die geselligen Veranstaltungen, die rund um die Kirche regelmäßig stattfinden. Und unterschiedliche Gottesdienstangebote haben wir natürlich für Interessierte auch im Programm.
Was planen Sie für das Jahr 2024?
Allerhand! Neben unserem Gemeindefest am 9. Juni und dem Adventsfeuer am 1. Advent wollen wir auch dieses Jahr wieder in Kooperation mit den Elternbeiräten von KiTa, Hort und Grundschule ein Kinderfestival rund um die Kirchweih ums Gemeindehaus organisieren. Selbstverständlich finden auch in diesem Jahr wieder mehrere Konzerte in unserer altehrwürdigen Wolfgangskirche statt, organisiert von unserer Kirchenstiftung oder dem Posaunenchor. Außerdem wird die ev.-luth. Kirchengemeinde Röthenbach b.St.W mit der Wendelsteiner Kirchengemeinde in diesem Jahr eine „Pfarrei“ bilden. Dies ermöglicht uns in der Verwaltung Synergieeffekte zu nutzen, und führt auf der anderen Seite mit der Wendelsteiner Kirchengemeinde zu einer noch engeren Zusammenarbeit als ohnehin schon. Und last but not least: In diesem Jahr wird ein neuer Kirchenvorstand für die nächsten 6 Jahre gewählt. Da bin ich schon sehr gespannt, welche Änderungen das mit sich bringt und freue mich auf neue engagierte Mitdenker und -lenker.
Was wünschen Sie sich von der Wendelsteiner Verwaltung und den Marktgemeinderäten?
Dass die Zusammenarbeit weiterhin so fruchtbar und vertrauensvoll bleibt, wie bisher.
Wie stehen Sie bzw. die Kirchengemeinde zum KiTa Neubau in Röthenbach?
Der Montessori-Kindergarten auf der Schulstraße ist inzwischen etwas in die Jahre gekommen. Auch ist der Bedarf an Kita-Plätzen in Röthenbach in den letzten Jahren gestiegen und durch Container-Einrichtungen in anderen Ortsteilen vorübergehenden abgefangen worden. Eine Generalsanierung des bestehenden Gebäudes macht aus verschiedenen Gründen keinen Sinn. Also muss ein neues Gebäude her. Da die Kirchengemeinde aber aufgrund der veränderten Förderlandschaft und der rückläufigen Ressourcen selbst keine KiTa neu bauen kann, sind wir vor einiger Zeit auf die Marktgemeinde zugegangen. Diese hätte die ev.-luth. Kirchengemeinde weiterhin gerne als Träger einer solchen Einrichtung, und die Kirchengemeinde würde natürlich auch gerne weiterhin mit dem bestehenden Konzept eine KiTa in Röthenbach betreiben. Die Marktgemeinde hat daher in den letzten Jahren verschiedene Machbarkeitsstudien zu diversen Standorten in Röthenbach erstellt, auf denen ein KiTa-Neubau entstehen könnte. Dabei ist kein Standort bisher ideal; es müssten je nach Standort unterschiedliche Kompromisse in Kauf genommen werden. Wir bleiben mit der Marktgemeinde weiter im Gespräch und hoffen bald auf eine Entscheidung.
Vielen Dank Pfarrer Klemens Lehnemann, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Das Interview führte Martin Mändl, Fraktionssprecher BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN im Marktgemeinderat Wendelstein
Am 22. November 2023 tagte der Haupt- und Finanzausschuss (HFA)
Im öffentlichen Teil ging es zunächst um den bisherigen Haushaltsvollzug 2023, also die Frage, wie sich die Finanzen der Gemeinde im laufenden Jahr entwickeln. Die Einnahmen entwickeln sich erfreulich, bei der Gewerbesteuer sind 15,3 Mio Einnahmen veranschlagt, aktuell betragen die Sollstellungen, also die vorgesehenen Einnahmen, 19 Mio EUR. Die Ausgaben der Gemeinde entwickeln sich planmäßig.
Weiter ging es mit dem Thema Städtebauförderung. Hier hat die Gemeinde in der Vergangenheit bereits erhebliche Fördergelder erhalten, schon Bestandteil sind das Flaschneranwesen und die Bibliothek. Neu mit aufgenommen wurde nun noch die Sanierung der Außenanlagen des Jegelanwesens. Ziel ist die Barrierefreiheit zumindest für die Erreichbarkeit des Erdgeschosses, zusätzlich wird angestrebt, etwas mehr Grünflächen und Bäume zu berücksichtigen, um einen Beitrag zur Verbesserung des „Innenklimas“ zu leisten. Auch der Badhausplatz soll im Rahmen dieses Programmes umgestaltet werden. Eine natürliche Beschattung durch Bäume sowie ein öffentlicher Trinkbrunnen sollen ergänzt werden. Die Städtebauförderung übernimmt immerhin bis zu 60 % der förderfähigen Kosten.
Am 27. November 2023 tagte der Kulturausschuss
Der Entwurf für die Pausenhofgestaltung der Grundschule Wendelstein wurde einstimmig angenommen. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen eines Demokratie-Projektes Vorschläge erarbeitet. Diesen Vorschlägen folgt die Planung. Es werden Hochbeete, ein Bodentrampolin und einen Soccercourt errichtet, ebenso eine begrünte Überdachung plus Baumbeschattung. Der von Marktgemeinderätin Kühnlein (Grüne) initiierte Wasser- Matschspielplatz im Mehrgenerationenpark wurde mit einer Gegenstimme angenommen. Die Umsetzung der Skateranlage, ein Projekt, das der Jugendbeauftragte Lindner (SPD) initiiert hat, startet mit einem Workshop für Kinder und Jugendliche am 24.02.24.
Am 30. November 2023 tagte der Marktgemeinderat
Zum Thema Flaschner berichtete die beauftragte Architektin. Die Voruntersuchungen wurden abgeschlossen. Die Fassade wird wohl kein sichtbares Fachwerk haben, anders ist eine Dämmung nicht sinnvoll möglich. Die Scheune wird, entgegen der bisherigen Planungen, beheizbar und damit ganzjährig nutzbar sein. Das freut uns Grüne besonders, schafft es doch weitere Möglichkeiten für die Allgemeinheit, auch die Scheune zu nutzen – etwa für Konzerte, Ausstellungen und vielleicht auch als Mietobjekt für private Feiern.
Die Verwaltung teilt mit, dass der Verkehrsentwicklungsplan noch nicht vorliegt. Zu den beiden geplanten Bürgerbegehren erklärte sie, dass die Unterschriftenlisten geprüft werden. In der nächsten Sitzung des MGR am 14. Dezember soll eine Entscheidung über die Zulässigkeit getroffen werden. Bis zum jetzigen Stand hat die Gemeinde bereits Aufträge im Wert von 1,3 Millionen EUR für den Bau der Hallen vergeben.
Zur denkmalgerechten Sanierung der Bibliothek entschied sich die Mehrheit des Rates für einen Außenaufzug im Innenhof. Dieser ist ästhetisch wenig ansprechend, bietet aber nach Ansicht der Verwaltung am ehesten die Chance auf eine staatliche Förderung. Alternativen Vorschlägen, unter anderem einem Vorschlag der Marktgemeinderätin Töllner, den Aufzug ins Gebäudeinnere zu legen, wollte die Mehrheit nicht folgen.
Einigkeit bestand bei den Räten darüber, der Badhausplatzes eine natürliche Beschattung bekommen soll, um den Aufenthalt auch im Sommer angenehm zu machen. Dass der Platz erst 2014 ohne Bäume neugestaltet wurde, ist schade, aber damals hätten Bäume Fördergelder verhindert. Marktgemeinderat Mändl äußerte sich erfreut, dass sich grüne Ideen endlich auch hier durchsetzen. Für uns Grüne ist es ein Erfolg, dass endlich verstanden wird, dass Innenstädte begrünt werden müssen. Einerseits aus Ästhetischen Gründen, anderseits aber auch ganz praktisch, um dem Klimawandel entgegenzuwirken.
Zu der von den Grünen beantragten Bürgerbeteiligung hinsichtlich der Nachnutzung des Grundstücks „Alte Waldhalle“ beschloss der Rat ein zweistufiges Verfahren. Zunächst sollen die Bürger ihre Ideen schriftlich beim Markt Wendelstein einreichen können. In einer zweiten Stufe werden die eingegangenen Vorschläge in einer Planungswerkstatt in Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern ausgewertet. Marktgemeinderat Haubner (CSU) erläuterte dazu, dass seiner Ansicht nach die Bürgerinitiativen die Zukunft Wendelsteins aufhalten. Marktgemeinderat Waldmann (SPD) wies erneut auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Planung für Großschwarzenlohe hin. Auch wir Grüne hatten das schon mehrfach gefordert, bislang scheitert das an CSU/FW/FDP im Rat.
Die Gemeinde Wendelstein, genauer die Gemeindewerke, plant und konzipiert ein Wärmenetz in Wendelstein.
Was ist das?
Es geht darum, ein Fernwärmenetz in einem Teil des Gemeindegebietes zu installieren. Dabei sollen (Privat-)Häuser mit Wärme versorgt werden. In dem jeweiligen Gebäude wird dann der Brenner, der bislang Wärme erzeugt hat, durch einen Wärmetauscher ersetzt. Die Heizköper und die Warmwasserleitungen können in aller Regel weitergenutzt werden. Der Bürger kann sich also anschließen lassen, statt seine in die Jahre gekommenen Ölheizung zu ersetzen. Die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes werden berücksichtigt.
Die Wärme wird in einer Heizzentrale erzeugt. Geplant ist zunächst mit Holz/Pellets zu heizen; falls es künftig wirtschaftlicher ist, auch mittels Geothermie.
Wer kann davon profitieren?
Die Anwohner sowie Vereine im Süden von Wendelstein in der Nähe des Geländes des FV Wendelstein, grob in folgenden Straßen: Brahmsstraße, Carl - Orff – Ring, Schubertstraße, Farnstraße, Otto - Hübner – Ring.
Und das Kraftwerk?
Befindet sich in einer neu zu errichtenden ca. 12 x 24 Meter großen Halle südlich des FV Geländes. Dafür muss der Flächennutzungsplan geändert werden.
Wie geht es weiter?
Aktuell sammeln die Gemeindewerke Interessenten. Es geht darum zu klären, ob genügend Bürger bzw. Eigentümer von Gebäuden sich beteiligen wollen, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben. Wichtig: es handelt sich nicht um einen verbindlichen Vertrag, sondern um eine Interessenbekundung. Der Bürger ist nicht gebunden. Als nächster Schritt werden die Planungen im Detail fortgeführt.
Was kostet das den Einzelnen?
Da liegt ein Problem. Exakte Kosten lassen sich für zehn oder 15 Jahre in die Zukunft nicht festlegen. Die Gemeindewerke sind davon überzeugt, dass es unter dem Strich günstiger für die Verbraucher wird.
Ist das ökologisch?
Schwierig zu beantworten. Es wird eine Heizzentrale auf der grünen Wiese errichtet, zusätzlich wird Boden versiegelt für Zuwegungen und Wendemöglichkeiten. Es entsteht erheblicher Lieferverkehr, Leitungsverluste etc.. Andererseits muss kein Brennstoff zu den einzelnen Häusern mehr geliefert werden, das neue Heizkraftwerk ist deutlich emmisionsärmer und wird mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben. Unter dem Strich tun wir damit der Umwelt etwas Gutes.
Kommt das auch anderswo im Gemeindegebiet?
Die Gemeindewerke haben sich zum Ziel gesetzt, die Wendelsteiner Bürger mit Energie zu versorgen. Wenn sich also an anderer Stelle Nachfrage und ein geeigneter Standort finden, spricht nichts dagegen.
Wo gibt es mehr Informationen?
Bei den Gemeindewerken Wendelstein
09129 / 401 285, Info@gemeindewerke-wendelstein.de
Am 26. Oktober 2023 tagte der Marktgemeinderat
Bushaltestellen fertig
In der Berichterstattung wurde ausgeführt, dass der Umbau zu barrierefreien Bushaltestellen im November beendet sein wird. Damit wird auch die Nürnberger Straße wieder zweispurig befahrbar. Außerdem wird es durch die Fahrbahnsanierungen auf der A73 kurzfristig zur kompletten Sperrung der Anschlussstelle kommen.
Fragen der Bürger
Bei den Fragen der zahlreich erschienenen Bürger ging es unter anderem um den AWO Bau auf dem Gelände der alten Waldhalle sowie um den Kindergarten in Röthenbach. Zum ersten Punkt stellte der Bürgermeister klar, dass die AWO dringend einen Standort in Wendelstein sucht und die Gemeinde sie dabei unterstützt. Das Gelände der alten Waldhalle sei aber für die AWO keine Option mehr. Zum Thema KiTa Röthenbach erläuterten Bürgermeister und Verwaltung, dass sie in Gesprächen mit dem Träger sind und noch nichts festgelegt ist.
Gute Kindergartensituation
Die Kulturamtsleiterin Frau Söllner berichtete, dass die Situation in den Wendelsteiner Kindertagesstätten trotz großen Andrangs gut ist. Jedes Kind bekommt einen Betreuungsplatz. Durch Neu- und Umbauten könne sogar zunehmend auf Container verzichtet werden. Immer mehr Kinder sind jetzt in festen Gebäuden untergebracht.
Bürgerbeteiligung für das Gelände der alten Waldhalle durch grünen Antrag
In einem weiteren Punkt ging es um einen Antrag von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN. Wir Grüne beantragten, dass für die Nutzung des alten Waldhallen-Areals eine ergebnisoffene Bürgerbeteiligung stattfinden solle. Allein die Tatsache, dass wir diesen Antrag stellen „müssen“, zeigt, dass Bürgerbeteiligung in Wendelstein immer noch kein selbstverständliches Instrument ist. Uns ist es wichtig, dass die Bürger frühzeitig informiert und miteingebunden werden. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen.
Regelbasierte Bürgerbeteiligung abgelehnt
Apropos Bürgerbeteiligung: Schon vor zwei Jahren hat sich der Initiativkreis Bürgerbeteiligung gegründet, dem sieben Wendelsteiner Vereine und Gruppen angehören. Ziel des Initiativkreises ist eine regelbasierte Bürgerbeteiligung, wie sie schon in vielen anderen Gemeinden eingeführt ist. Ziel ist, mehr öffentliche Beteiligung an gemeindlichen Projekten zu garantieren. Von Beginn an hat der Initiativkreis zusammen mit der Gemeinde darauf hingearbeitet. Jetzt wurde das Thema endlich im Marktgemeinderat behandelt.
Bürgerbeteiligung kann gerade in diesen Zeiten die repräsentative Demokratie stärken und politische Entscheidungen verbessern. Indem man das Alltagswissen der Bürger nutzt, erzielt man bessere Ergebnisse und durch gemeinsame Planungen wird zudem die Akzeptanz der Projekte erhöht. Die Mitarbeit der Bürger stärkt den sozialen Zusammenhalt und die Identifikation mit der Gemeinde oder dem Quartier. Das ist inzwischen deutschlandweit durch viele positive Beispiele bewiesen. Wer sich detaillierter informieren will, kann das mit der Studie der "Allianz Vielfältige Demokratie" von der Bertelsmann Stiftung zu diesem Thema tun.
Marktgemeinderat Czerwenka führte aus, dass eine regelbasierte Bürgerbeteiligung nicht ein Parallelgremium zum Gemeinderat sei und niemals sein wird. Die endgültigen Entscheidungen fallen nachwievor auch bei der regelbasierten Bürgerbeteiligung im Gemeinderat. Man muss aber auch konstatieren, so Czerwenka weiter, dass der Bürger eigentlich nur alle sechs Jahre pauschal eine Partei bzw. Gemeinderäte wählen können - egal wie der Bürger zu einzelnen Detailfragen denkt. Das ist quasi ein Blankoscheck für sechs Jahre zu allen Themen und wird auch immer öfter von den Bürgern so empfunden. Er plädierte dafür, dass sich der Markt Wendelstein zum Vorreiter und Vorbild für regelbasierte Bürgerbeteiligung im Landkreis macht und sich eine klar definierte Richtlinie gibt.
Leider ist die Sicht der Mehrheit des Gremiums eine andere. Mit den bisherigen Bürgerbeteiligungen hat man schon genug getan und außerdem sollte man die Verwaltung nicht unnötig damit belasten, so war es von dort zu hören. Fakt ist aber, dass es mit wenigen Ausnahmen, immer erst zur Bürgerbeteiligung kam, wenn diese konkret aus der Bürgerschaft gefordert wurde.
Trotz aller genannten Vorteile für die Gemeinde, lehnte das Gremium die Bürgerbeteiligung mit 15-8 ab. Schade, hier wurde eine große Chance vertan, in Wendelstein Bürgerbeteiligung nachhaltig zu verankern.
Strahlende Bushäuschen
Unter dem TOP Sonstiges erkundigten sich die beiden grünen Marktgemeinderäte Czerwenka und Töllner noch, warum es in hell beleuchteten Straßen eigentlich so hell beleuchtete Bushäuschen braucht. Hier müsse man seitens der Verwaltung nachbessern. Der Bürgermeister versprach sich um das Thema zu kümmern.
Am 09. November 2023 tagte der Bau-, Umwelt - und Nachhaltigkeitsausschuss (BUNA)
Straßensanierungen
Im Rahmen der Berichterstattung wurde ausgeführt, dass die Sanierung der Schächte innerhalb der Fahrbahnen weitgehend abgeschlossen ist. Lediglich 30 der etwa 165 Schächte müssen noch überarbeitet werden. Aufgrund der Wetterverhältnisse zieht sich diese Maßnahme noch ein wenig.
Auch der Ausbau der Rosenstraße geht voran. Strom,- Wasser und Kommunikationskabel sind verlegt, so dass hoffentlich noch bis Ende November die Trag- und Deckschicht der Straßen aufgebracht werden kann. Im Anschluss erfolgen die Markierungsarbeiten.
Nachträgliche Genehmigung von Terrassenflächen und/oder Überdachungen
Auf der weiteren Tagesordnung standen nur zwei Punkte, bei denen es sich beide Male um neu errichtete Terrassen bzw. Terrassenüberdachungen handelte, die ohne Baugenehmigung erstellt wurden. Wichtig: Erweiterungen von bestehenden Terrassen oder deren Überdachungen können genehmigungspflichtig sein.
Im bestehenden Bebauungsplan Europaviertel sind beispielsweise Terrassenüberdachungen nicht vorgesehen. Einzelne Bewohner hatten diese jedoch bereits errichtet. Die WEG, also die Gemeinschaft der Eigentümer, hat nun nachträglich die Genehmigung beantragt.
Marktgemeinderätin Carolin Töllner lobte die von der Verwaltung vorgeschlagene Vorgehensweise, dass künftig nicht über jedes einzelne dortige Vorhaben abgestimmt werden muss. Einstimmig wird nun generell die gemeindliche Zustimmung für Wintergärten bzw. Terrassenüberdachungen im Europaviertel in Aussicht gestellt, wenn diese
- die zulässige Terrassentiefe von 3 m nicht überschreiten
- sich in das harmonische Erscheinungsbild der Wohnanlage einfügen
- in einem einheitlichen Anthrazit - Farbton errichtet werden
und ein entsprechender Antrag gestellt wird.
Verkehrsplanung
Unter dem Punkt Sonstiges erkundigte sich Marktgemeinderätin Carolin Töllner nach dem Stand des Verkehrsentwicklungsplanes. Nachdem bereits vor über zwei Jahren Bürger befragt wurden und vor einem Jahr Workshops zusammen mit Bürgern stattgefunden haben, lägen immer noch keine Vorschläge seitens des beauftragten Planungsbüros vor. Ihrer Meinung nach sollte die Gemeinde hier unbedingt zeitnah auf Ergebnisse drängen.
Weil wir hier Leben
Immer wieder ist die Rede davon, dass die Bürger bei der Aufstellung von B- und F- Plänen beteiligt werden, doch was bedeutet das eigentlich?
F-Plan ist die Abkürzung für Flächennutzungsplan. Gemeint ist damit ein Plan, in dem die beabsichtigte städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde kartografisch und textlich dargestellt wird. In Wendelstein gibt es einen F-Plan für das gesamte Gemeindegebiet. Das ist quasi eine Absichtserklärung der Gemeinde in Form eines Planes, wie sich die Gemeinde die Nutzung der Flächen für die Zukunft vorstellt. Der aktuelle F-Plan ist am 3.3.2020 in Kraft getreten und seit dem bereits mehrfach geändert worden.
B-Plan ist die Abkürzung für Bebauungsplan. Dieser enthält die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung eines Teils eines Gemeindegebiets und wird aus dem F-Plan entwickelt. Für den Bürger ist der B-Plan der relevante Plan. Ihm kann er entnehmen, wo er wie bauen darf oder eben nicht. In Wendelstein gibt es aktuell etwa 64 Bebauungspläne.
Beide Arten von Plänen werden von der Gemeinde aufgestellt und vom Gemeinderat beschlossen. Zuletzt bei der Planung der neuen Waldhallen in Großschwarzenlohe. Dafür wurde der F - Plan geändert und ein neuer B - Plan aufgestellt.
Auf der Homepage der Gemeinde sind die Pläne unter dem Stichwort „Bauen“ zu finden.
Und wie bringen sich die Bürger ein?
Die Bürger werden bei der Aufstellung von F- und B- Plänen zweimal beteiligt. In der ersten, sog. frühzeitigen Beteiligung, berichtet die Gemeinde über die allgemeinen Ziele und Zwecke und Alternativen, in der Regel im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung. Parallel dazu werden die Träger öffentlicher Belange (=TöB) - also Behörden, Naturschutzverbände etc. - sowie Nachbargemeinden angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Für den Bürger ist es manchmal nicht einfach, das mitzubekommen. Der Beginn der Auslegung steht auf der Homepage der Gemeinde, die Grünen berichten oft über geplante Vorhaben.
Dann erarbeitet die Verwaltung einen Entwurf, der vom Wendelsteiner Gemeinderat beschlossen wird. Dieser wird öffentlich ausgelegt und den Bürgern Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Über die dabei eigehenden Einwendungen entscheidet dann der Gemeinderat.
In der Praxis gehen diese Schritte leider manchmal unter – die Diskussion über Alternativen zur Planung und zum Standort der neuen Waldhallen blieb von der Öffentlichkeit im Wesentlichen unbemerkt. Die Chance, dass sich Einwendungen von Bürgern auf das Projekt auswirken ist – statistisch gesehen – gering.
Und wo bleibt die Ökologie?
Das Baugesetzbuch (BauGB) als Rechtsgrundlage der Pläne nennt eine Reihe von zu beachtenden Aspekten. Demnach soll mit Grund und Boden sparsam umgegangen werden. Die Bodenversiegelungen ist auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich oder als Wald genutzte Flächen sollen nur im notwendigen Umfang umgenutzt werden. Das sind allerdings nur Abwägungsgesichtspunkte. Am Ende entscheidet die Mehrheit im Wendelsteiner Gemeinderat.
Weil wir hier Leben
Was macht eigentlich ein Jagdpächter?
Ein Jagdpächter hat, wie der Name schon sagt, das Jagdrecht in einem bestimmten Gebiet gepachtet. Das bedeutet, er darf dort die Jagd unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben, z.B. den Jagd- und Schonzeiten, ausüben. Gleichzeitig ist er verpflichtet, das Wild zu hegen und Gefahren von ihm abzuwenden.
Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um Jagdpächter zu werden?
Um Jagdpächter zu werden, muss man zunächst einmal Jäger sein, also eine Jägerprüfung abgelegt haben, die begleitende Ausbildung absolviert und einen Jagdschein gelöst haben.
Dann muss man ein Jagdrevier pachten.
Jagdreviere umfassen i.d.R. die Grundstücke aller Personen, denen Felder, Wiesen und Wälder in einem bestimmten, räumlich zusammenhängenden Gebiet gehören. Diese Grundstücke bilden durch Zusammenschluss eine sog. Jagdgenossenschaft. Meist erstrecken sie sich über das gesamte Gemeindegebiet bzw. wie im Fall vom Markt Wendelstein im Wesentlichen über die Flächen der ehemals eigenständigen Ortsteile, in meinem Fall Kleinschwarzenlohe.
Der Gesetzgeber möchte damit sicherstellen, dass Gebiete entstehen, in denen Hege und Bejagung von Wildtieren sinnvoll betrieben werden können.
Wenn jeder auf dem Acker oder der Wiese, die ihm gehört, die Jagd selbst ausüben würde, wäre das mit sehr viel mehr Unruhe und negativen Einflüssen für Wildtiere verbunden. Die Jagdgenossenschaft verpachten daher i.d.R. das Jagdrecht auf Ihren Grundstücken an einen oder mehrere Jäger, die sie dafür als geeignet erachten.
Was planen Sie für die Zukunft?
So weiterzumachen, wie bisher: Mit meinen Mitjägerinnen und Mitjägern im Revier versuchen wir nach Kräften unsere Wildbestände gesund und ausgeglichen zu halten, so dass wir weiter eine artenreiche Fauna bewahren können und gleichzeitig unsere Verpächter vor übermäßigen Wildschäden verschont bleiben.
Warum haben Sie persönlich sich dazu entschieden, sich als Jagdpächter zu engagieren?
Jäger wollte ich schon seit frühester Kindheit werden. Das Leben und Erleben mit und in der Natur, das Hegen von wilden Tieren und gleichzeitig das Erzeugen von Premium-Lebensmitteln aus nachhaltiger Jagd, hat mich seit je her fasziniert.
Jagdpächter zu sein ist mit einiger Verantwortung verbunden. Wenn man, wie ich, sein heimatliches Revier schon lange kennt und weiß, wie vielfältig es früher einmal bevölkert war, muss man in die Verantwortung gehen, wenn man es wieder in diese Richtung entwickeln möchte. Deshalb habe ich mich als Jagdpächter für das Revier Kleinschwarzenlohe beworben und darf diese Funktion mittlerweile schon seit vielen Jahren ausüben.
Welchen Mehrwert hat die Gemeinde durch Ihre Arbeit?
Ich denke, man darf behaupten, dass wir mit unserem Engagement für die heimischen Wildtiere einen signifikanten Beitrag für den Erhalt der lokalen Biodiversität leisten können. Ich nenne an dieser Stelle immer gerne das Rebhuhn, das bundesweit oft nur noch sehr selten vorhanden ist.
In Kleinschwarzenlohe ist es mittlerweile wieder sehr zahlreich vertreten und mit ihm viele andere Bewohner unserer Feldfluren, die nicht dem Jagdrecht unterliegen.
Und weil nicht nur wir uns zwischen Kleinschwarzenlohe und Neuses für diese Tiere einsetzen, sondern alle Jägerinnen und Jäger in den Revieren der Marktgemeinde, kann man deshalb auch immer noch zahlreich Hasen, Rebhühner, Kibitze, Feldlerchen und andere Feldbewohner in den Fluren beobachten.
Was wünschen Sie sich von der Wendelsteiner Verwaltung und den Marktgemeinderäten?
Weiterhin ein offenes Ohr für die Belange der Wildtiere und gerne noch mehr Verständnis dafür, dass diese Wildtiere zum Überleben zusammenhängende Lebensräume brauchen, die man ihnen zugestehen muss, wenn man sich zu ihnen bekennt.
Auf Pflaster und Asphalt können unsere Wildtiere nicht existieren.
Vielen Dank Herr Ziegler, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
14. September 2023 Bauausschuss / 28. September Marktgemeinderat
Am 14. September 2023 tagte der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss, kurz BUNA. Auf der Tagesordnung stand eine Reihe von Bauanfragen im Gemeindegebiet. Soweit diese nicht mit den bestehenden Bebauungsplänen im Einklang stehen oder keine Bebauungspläne vorliegen, ist das Einvernehmen der Gemeinde notwendig.
Zunächst ging es um die Erweiterung des SC Großschwarzenlohe. Dank der Arbeit der Vorstände und der Mitglieder wächst der Verein. Zusätzlich entfallen durch den potentiellen Wegfall der alten Waldhalle Räumlichkeiten wie Duschen für die Fußballmannschaften und die Geschäftsstelle. Entsprechend möchte der Verein insgesamt sieben Container auf seinem Gelände aufstellen. Für MGRin Töllner, die Vertreterin der Grünen im Ausschuss, keine leichte Entscheidung. Einerseits werden wieder Flächen versiegelt und stückchenweise auf der Feldseite des Mittelweges weitergebaut, andererseits leisten die Wendelsteiner Vereine Großartiges für die Gemeinschaft und die Jugendarbeit. Nach einem langen Gespräch mit dem Vorstand des SCG war Frau Töllner schließlich überzeugt. Am Ende stimmte der Bauausschuss dem Vorhaben einstimmig zu.
Im Weiteren ging es um Nachverdichtung und die Errichtung eines Mehrfamilienhauses anstelle eines vormaligen Kuhstalles. Die vorhandenen Flächen besser auszunutzen ist seit langem ein Grünes Ziel und der Rest des Ausschusses war ebenfalls bereit, diesem Vorhaben zuzustimmen.
Verweigert wurde das gemeindliche Einvernehmen der Errichtung von sechs Lagergebäuden mitten im Wald im Anschluss an die sog. Waldarbeitersiedlung in Röthenbach. Der Ausschuss kam einstimmig zu der Erkenntnis, dass nicht schon wieder Wald für die Interessen Einzelner geopfert werden soll.
Am 28. September tagte der Marktgemeinderat vor vollbesetzten Zuhörerstühlen. Unter dem Tagesordnungspunkt Berichterstattung berichtete die Verwaltung, dass das Verkehrsentwicklungskonzept für das gesamte Gemeindegebiet, dessen Vorliegen für September angekündigt war, sich bis Ende November verzögert.
Von Seiten der Bürger kam die Frage auf, welche Veranstaltungen in der geplanten Kulturhalle stattfinden sollen. Die Verwaltung erläuterte, dass in erster Linie die bisher auf die gemeindlichen Hallen verteilten Veranstaltungen gebündelt werden sollen (z.B. Blutspenden, Veranstaltungen des Rauchclubs, der Faschingsgesellschaften etc.).
Auf Nachfrage bestätigte der erste Bürgermeister Langhans, dass im Rahmen der Erweiterung der Grundschule Großschwarzenlohe keine der von den Kindern im Rahmen des Tages des Baumes gepflanzten Bäume geopfert werden.
Zum öffentlichen Zentrum Großschwarzenlohe informierte Bürgermeister Langhans, dass die alte Waldhalle nicht sanierbar sei, da diese „im Wasser steht“ und die Gemeinde nicht kleckert, sondern klotzt.
Die verschiedenen Baumaßnahmen selbst gehen planmäßig voran. Die AWO, die ein Pflegeheim auf dem Gelände der alten Waldhalle andenkt, hat mitgeteilt, dass weiter Interesse an der Realisierung einer stationären Pflegeinrichtung besteht. Sollte das Gelände in Großschwarzenlohe sich nicht als realisierbar herausstellen, wünscht man sich eine gemeinsame Suche nach einem geeigneten Standort zusammen mit der Gemeindeverwaltung.
Zu Modernisierung und Umbau des Flaschners beschloss der Marktgemeinderat einstimmig, das Modell der „Guten Stube Wendelsteins“ als Grundlage für die weitere Planung anzunehmen. Priorität hat dabei die Schaffung einer Gaststube für alle BürgerInnen.
Kontrovers wurde die Errichtung einer Skateranlage in Wendelstein, nahe dem Gelände des FV Wendelstein, diskutiert. MGR Mändl (Grüne) wies darauf hin, dass der Standort im Außenbereich zu weiterer Flächenversiegelung führt. Dennoch stellte er klar, dass er dahintersteht, für die Jugendlichen eine Skateranlage zu schaffen. Schöner wären seiner Ansicht nach mehrere kleinere auf das Gemeindegebiet verteilte Anlagen gewesen. Der Jugendbeauftragte Lindner (SPD) wies darauf hin, dass der Spaß einer solchen Anlage auch daraus resultiert, dass verschiedene Rampen zur Verfügung stehen und deshalb eine dezentrale Lösung nicht zielführend ist. MGR Czerwenka (Grüne) lobte schließlich ausdrücklich die Einbeziehung der Jugendlichen in den Entscheidungsprozess. Am Ende wurde mehrheitlich für die Fortführung der Planungen gestimmt.
Für die Zukunft wünschte sich Frau MGRin Töllner (Grüne) mehr gemeindliche Flächen zu bevorraten, um künftigen Bedarf besser abdecken zu können beziehungsweise eine bessere Auswahl an Flächen zu haben.
Weil wir hier leben.
So heißt ein Infrastrukturprojekt der Gemeinde Wendelstein, gemeint ist damit das Entstehen einer Kulturhalle, einer Sporthalle, einer Verdoppelung der Grundschule und eine noch zu diskutierende Nutzung des Geländes der bestehenden Waldhalle.
Wo ist das?
In Großschwarzenlohe am Ortsrand, rund um die T-Kreuzung Mittelweg/Erlenstraße.
Um was geht es?
Auslöser war einerseits die Erkenntnis, dass die alte Waldhalle marode ist und abgerissen und ersetzt werden muss. Geplant war im Jahr 2019 ein Ersatzbau an der Stelle der bestehenden Halle. Nachdem die Gemeinde jedoch kurzfristig einen Acker auf der anderen Seite des Mittelwegs erwerben konnte, wurde mehrheitlich, gegen die Stimmen der Grünen, beschlossen, dort eine Kultur- und eine Sporthalle zu errichten.
Gleichzeitig hat die Gemeinde die Chance, die einzügige Grundschule zu einer kooperativen Ganztagesschule innerhalb eines Pilotprojektes umzugestalten. Zudem wird die Schule in diesem Zug auf eine zweizügige Schule erweitert – die 99 Neubauten im Europaviertel haben, wie erwartet, Familien mit Kindern angezogen. Für die Bauphase entsteht ein Containerbau, in dem die Schulkinder vorübergehend untergebracht sind und der wieder verschwinden wird, wenn der Anbau der Schule fertig ist. Parallel dazu soll der bestehende Hort zur Kita umgebaut werden.
Zusätzlich weckt das Grundstück der alten Waldhalle Begehrlichkeiten – aktuell ist ein viergeschossiges Pflegeheim im Gespräch.
Für alle Projekte zusammen werden bereits Leitungen für die Versorgung mit Wasser, Wärme etc. verlegt.
Wo liegen die Probleme?
Die neuen Hallen sollen auf das freie Feld gebaut werden. Das ist zum einen technisch anspruchsvoll und damit teuer, weil das Grundwasser relativ hoch steht. Zum anderen musste dafür der erst einige Jahre alte Flächennutzungsplan, der das Gelände bewusst als landwirtschaftliche Fläche vorsah, geändert werden. Damit wird wieder Fläche versiegelt und die Landwirte verlieren Böden. Jeder Bau an dieser Stelle verschärft das Problem des anstehenden Wassers im gesamten Areal. Ein viergeschossiges Pflegeheim an dieser Stelle ist städtebaulich schwierig. Der Kinderhort Arche durfte seinen Neubau nur eingeschossig bauen, ein viergeschossiges Gebäude würde rein optisch alles andere erdrücken, der Waldkindergarten müsste weichen.
Wer die Situation vor Ort kennt, dem ist klar, dass der Verkehr ein Problem werden wird. Schon jetzt ist der Mittelweg an der Grenze seiner Kapazität, Erlen- und Fichtenstraße sind für den Durchgangsverkehr nicht geeignet. Ein Verkehrsgutachten, das klären soll, ob es für das Problem eine Lösung gibt, hat der Gemeinderat zwar beschlossen, jedoch will der Bürgermeister es erst in Auftrag geben, wenn klar ist, ob das Pflegeheim kommt. Eigentlich könnte ein Ergebnis des Gutachtens sein, dass ein Pflegeheim dort mangels ausreichender Erschließung nicht gebaut werden kann.
Finanziell sind die Projekte schwierig. Auch wenn Wendelstein finanziell gut dasteht, steigen die Kosten immer weiter. Allein für die Erweiterung der Grundschule sind die Kosten von ursprünglich geschätzten € 5.725.000 auf geschätzte Kosten von € 8.850.000 gestiegen.
Wir hätten uns gewünscht, dass sich Wendelstein Gedanken macht, bevor gebaut wird.
Am 13. Juli 2023 tagte der Bau-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsausschuss, kurz BUNA.
Auf der Tagesordnung stand eine Reihe von Bauanfragen im Gemeindegebiet. Soweit diese nicht mit den bestehenden Bebauungsplänen im Einklang stehen oder keine Bebauungspläne vorliegen, ist das Einvernehmen der Gemeinde notwendig.
Bemerkenswert war, dass der Ausschuss allen Anfragen zugestimmt hat. Selbst einer geplanten Bebauung in der Tiefentalstraße auf einem Grundstück, dass im Außenbereich liegt, wurde das gemeindliche Wohlwollen versichert und die Änderung des Flächennutzungsplanes sowie des B-Planes in Aussicht gestellt – gegen die einzige Grüne Stimme im Gremium. MGRin Carolin Töllner wies zurecht, aber erfolglos darauf hin, dass bei der Aufstellung des Flächennutzungsplanes im Jahr 2020 der Rat und die befragten Bürger ganz bewusst eine Grenze für die Bebauung gezogen hätten. Sie erinnerte an die Bürgerinitiative „Rettet den Wald“, die sich unter anderem wegen der Bebauung der Tiefentalstraße gegründet hatte. Bürgermeister Langhans hatte sich damals dahingehend ausgesprochen, dass Baurecht nur geschaffen werde, wenn die Gemeinde Zugriff auf das Grundstück habe. Drei Jahre später scheint das nun vergessen. Wir Grüne erinnern uns.
Am 20. Juli 2023 tagte der Haupt- und Finanzausschuss.
Der Kämmerer berichtete über den aktuellen Haushaltsvollzug. Demnach läuft der Haushalt weitgehend planmäßig, eventuell ein wenig besser als erwartet. Bemerkenswert ist, dass die Preise der Bauvergaben oft unter der Kostenschätzung liegen – die Baupreise beginnen also ein wenig zu fallen.
Am 27. Juli tagte der Marktgemeinderat.
Der Bürgermeister eröffnete die Sitzung mit der Mitteilung, dass der TOP Errichtung einer Skateranlage von der Tagesordnung genommen wurde, weil noch Diskussionsbedarf bestünde. Aus grüner Sicht ist die öffentliche Sitzung des Marktgemeinderates der richtige Ort für die Diskussion.
Auf Nachfrage einer Bürgerin teilte der Leiter des Bauverwaltungsreferates mit, dass erst im September mit den Ergebnissen des Verkehrskonzeptes für Wendelstein zu rechnen sei. Das zusätzliche Verkehrskonzept für die sog. Neue Mitte Großschwarzenlohe, also der Bereich um die alte Waldhalle, die Grundschule und die neuen Waldhallen, sei nach wie vor nicht beauftragt. Dies werde trotz eines Gemeinderatsbeschlusses auch nicht geschehen, solange mit der AWO keine Einigung über die Frage der Errichtung eines Pflegeheimes erzielt werde. Erst wenn also klar ist, was gebaut wird, wird geprüft, ob die vorhandene Infrastruktur den Verkehr auch bewältigen kann. Dieses Vorgehen ist für uns Grüne unverständlich. Wir mahnen es weiterhin an.
Bei der Gestaltung des Erweiterungsbaus der Grundschule Großschwarzenlohe zeigte sich ein erheblicher Kostensprung. Ursprünglich waren € 5.725.000,- angesetzt, aktuell ergeben sich nun geschätzte Kosten von € 8.850.000,-. An Fördergeldern war ursprünglich 1 Mio. € eingeplant, auch diese Zahl wird wohl steigen. Neu ist zusätzlich die Information, dass das Gelände künftig von einem 1,60 m Zaun umgeben werden soll.
Zu dem Lärmgutachten für den Autobahnlärm der A 73, der Röthenbach betrifft, führte der Bürgermeister auf Frage von MGR Boris Czerwenka aus, dass er im Kontakt mit dem Chef der Autobahn GmbH steht, dieser werde sich vor Ort ein Bild machen. Einstweilen solle abgewartet werden, wieviel Besserung der geplante geräuscharme Asphalt bringen wird. Erst danach könne der Lärm der Autobahn berechnet werden.
Auf Frage des MGR Martin Mändl teilte der Kämmerer mit, dass die Machbarkeitsstudie für die Sanierung des Feuerwehrhauses Wendelstein erst beauftragt würde, wenn der noch nicht beauftragte Feuerwehrbedarfsplan vorliegt.
Weil wir hier leben.
Wie sich Entscheidungen der Ampel-Regierung auf Bayern auswirken, wurde von MdB Sacha Müller am 18.07.2023 bei einem Besuch des Ortsverbandes Wendelstein BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Küblerhof erläutert und mit den Gästen rege diskutiert Die Moderation hatte mit Martin Mändl, der hiesige Direktkandidat für den Bayerischen Landtag übernommen.
Dass aktuell ein großes Bedürfnis nach „Fakten statt Populismus“ besteht, zeigte das große Interesse an dieser Veranstaltung, bei der neben zahlreichen Mitgliedern des Ortsverbandes ebenso viele interessierte Bürgerinnen und Bürger zuhörten und mitdiskutierten.
Die Zahl von 170 verabschiedeten Gesetzen zeigt das Arbeitspensum der Koalition (und im Übrigen auch den Nachholbedarf, der von der Vorgänger-Regierung hinterlassen wurde).
Einige Eckpunkte sollen das Anpacken der Ampel verdeutlichen:
Vor dem Ukraine-Krieg war gerade Bayern massiv abhängig von russischem Öl und Gas. Die Ausgaben für russische Importe betrugen 5,68 Milliarden Euro, so viel wie in keinem anderen Bundesland. Die Ampel hat es erreicht, dass Deutschland in wenigen Monaten unabhängig von russischem Gasimport wurde und die Gasspeicher vor dem Winter komplett gefüllt waren. Vorhergesagtes Frieren und rationiertes Heizen – Fehlanzeige!
Der mit dem Krieg einhergehenden Inflation wurde mit schnellen und umfangreichen Entlastungen für die Bürgerinnen und Bürger begegnet. U.a. wurde der Grundfreibetrag in der Einkommensteuer angehoben, die Energiekostenpauschale ausbezahlt, das 49-Euro-Ticket eingeführt, der Kreis der Wohngeldberechtigten erweitert. Viele weitere Maßnahmen und Einmalzahlungen ergänzen dieses einmalige Maßnahmenpaket.
Auch bei den erneuerbaren Energien hinterlässt die Ampel ihren Stempel. Durch das „Wind-an-Land-Gesetz“ wird die Quote für Windkraftgebiete geregelt, was für Bayern heißt, 1,1 Prozent der Landesfläche bis 2027 und 1,8 Prozent der Fläche bis Ende 2032 ausweisen zu müssen. Das bedeutet, die bayerische 10H-Mindestabstandsregel verliert zunehmend an Bedeutung.
Nur rund vier Prozent aller Dächer in Hand des Freistaates Bayern sind mit Photovoltaik ausgestattet. Im Freistaat setzten vor allem Unternehmen und Bürger freiwillig auf Solarenergie, Hilfen des Staates waren oft nicht vorhanden. Das Jahressteuergesetz 2022 hat inzwischen viel bewirkt: Die bürokratischen Hürden bei der Errichtung einer PV-Anlage wurden deutlich gelockert, es entfallen die Ertragssteuern bis zu einer Maximalleistung von 30 kW und es wird keine Umsatzsteuer mehr auf die Installation einer Anlage erhoben.
Als Fazit blieb: Trotz Mehrfachkrisen sind wir in Deutschland und Bayern gut gerüstet – es bewegt sich was. Das ist der Verdienst der Bundesregierung. Die Ampel handelt!
Weil wir hier leben!
Horst Holzmann
Wendelstein - Am 16. Mai 2023 tagte der Bauausschuss.
Vom 6. bis 26. Mai fand in Wendelstein die Aktion Stadtradeln statt. 12 Teams haben teilgenommen, unter anderem ein Team des Gemeinderates Wendelstein. Insgesamt wurden über 30.000 km zurückgelegt. Die ersten beiden Plätze belegten die Waldorfschule und das Gymnasium Wendelstein.
100 Städte, Märkte und Gemeinden nehmen in Bayern am Projekt „Starterkit - blühende Kommunen“ teil und erhalten dabei unter anderem eine Starthilfe von jeweils 5.000 Euro. Hierüber berichtete Bürgermeister Langhans. Wendelstein will dies im Projekt „blühender Rathauspark“ umsetzen. Wir freuen uns darauf!
In einem weiteren Tagesordnungspunkt ging es um die Beteiligung des Marktes Wendelstein als benachbarte Gemeinde bei der Aufstellung eines Bebauungsplanes in Feucht. Der dort nahe der Autobahn ansässige Bau- und Gartenmarkt möchte Richtung Autobahn erweitern. Die Bedenken der Grünen in Wendelstein und Feucht sind, dass nicht nur sehr viel Wald gerodet wird, sondern dadurch auch ein wichtiger Lärmschutz für die Röthenbacher Bewohner fällt. Der Autobahnlärm würde nun weniger kompensiert und gelangt mehr in den Gemeindeteil. Dennoch wollte die Mehrheit im Ausschuss keine Einwendungen erheben.
Unter dem TOP Sonstiges berichtete MGR Töllner, dass es im Bereich der Schule Großschwarzenlohe bei Starkregenereignissen immer wieder zu Überschwemmungen in den Kellern der umliegenden Gebäude käme. Die Unterkellerung des neuen Schulanbaus für die Ganztagesschule sollte dahingehend noch einmal überdacht werden.
Am 29. Juni tagte der Marktgemeinderat. Im öffentlichen Teil berichte der erste Bürgermeister Werner Langhans, dass aktuell keine Verhandlungen mit der AWO wegen eines Pflegeheimes auf dem Gelände der alten Waldhalle in GSL geführt werden.
Das vom Rat beschlossene Verkehrsgutachten für das Gebiet um Grundschule, neue und alte Waldhallen in Großschwarzenlohe will der erste Bürgermeister erst dann in Auftrag geben, wenn klar ist, wie es mit dem Pflegeheim weitergeht. Unterdessen wird an den neuen Waldhallen munter weitergearbeitet und auch die Bauarbeiten für die Erweiterung der Grundschule schreiten voran.
Einstimmig beschloss der Rat eine Anpassung der Erschließungsbeitragssatzung aufgrund geänderter rechtlicher Rahmenbedingungen. Auf Rückfrage von MGR Mändl wurde ausdrücklich bestätigt, dass keine Gebührenerhöhung erfolgt.
Am Ende bleibt als gute Nachricht festzuhalten, dass das Landratsamt die Ampel am Europaviertel auf Drängen und mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Wendelstein wieder in Betrieb genommen hat.
Am 6. Juli tagte der Kulturausschuss (KSIA). Vor der Sitzung trafen sich die Ausschussmitglieder am Nürnberger Skaterpark, um sich ein Bild von der entstehenden Lärmbelästigung zu machen. Dabei zeigte sich, dass der dort verwendete und auch in Wendelstein vorgesehene Ortbeton die Geräuschentwicklung begrenzt – der Verkehrslärm der Münchener Straße war deutlich lauter.
Auch von der befürchteten Musikberieslung durch Ghettoblaster wie in den 80erJahren war nichts zu hören, die modernen Kids haben ihre Musikstöpsel im Ohr. Entsprechend hat der Ausschuss den Bau einer Skateranlage einstimmig empfohlen. Die Jugendlichen sollen in Form eines Workshops an der Planung durch ein Fachbüro beteiligt werden.
Danach wurde über die Errichtung eines Matschspielplatzes für Kleinkinder diskutiert. Nachdem die Verwaltung dies zunächst als Wasserverschwendung abgelehnt hatte, stellte MGR Kühnlein klar, dass kein Trinkwasser verwandt werden solle. Sie regte an, den Matschplatz mittels eines Bohrbrunnes, versehen mit einer Schwengelpumpe, die die Kinder selbst bedienen können, zu versorgen. Als Standort schlug sie den Generationenpark vor. Vor der Entscheidung über das weitere Vorgehen wird Herr Bürgermeister Langhans die Kosten prüfen lassen.
In der Folge wurde die Neugestaltung von Außenbereich und Pausenhof der Grundschule Wendelstein besprochen. Die Schüler*innen der Grundschule hatten dem Bürgermeister im Zuge ihres Demokratieprojektes eine Petition zur Neugestaltung des Pausenhofes überreicht und vorher einen Spendenlauf organsiert, der etwa 5.000,00 € eingebracht hatte. Einstimmig wurde beschlossen, den Plan der Verwaltung, der die Wünsche der Schüler und Lehrer aufnimmt, weiterzuentwickeln.
Leider muss die Gemeinde die Kosten der Mittagsbetreuung im Jugendtreff Downstairs, die seit 2015 unverändert geblieben sind, um durchschnittlich 20,00 € pro Monat erhöhen, ebenso muss der Essenpreis in der Mensa, der seit 2012 3,50 € beträgt auf 3,80 € angehoben werden.
Weil wir hier leben
Warum haben Sie sich dazu entschieden, sich als 1. Vorsitzender für den Verein FV Wendelstein e. V. 1923 zu engagieren?
Der FV-Wendelstein ist ein Traditionsverein, der dieses Jahr seinen Hundertsten Gründungstag feiert. Bereits 2013 durfte ich den FV, damals noch als „Präsident“, zusammen mit einem Team führen. Wir hatten damals die anspruchsvolle Aufgabe den Verein wieder zu sanieren und für die Zukunft zu rüsten. Diese Arbeit im Ehrenamt ist sehr zeitintensiv und oft auch nervenaufreibend. In den folgenden Jahren wurde der FV, vor allem durch engagierte und tolle Mitglieder, weiter vorangebracht. Aber wie schon gesagt, diese Arbeit ist zeitintensiv und nervenaufreibend, zumal die familiären Verpflichtungen oftmals hintenanstehen. Das geht nur eine gewisse Zeit. Ja und nun zur Frage, warum ich mich erneut für den FV als Vorstand wählen ließ. Die vorherige Vorstandschaft stand nicht mehr zur Wiederwahl bereit. Mangels anderer Bewerber wäre unser FV ohne Vorstandschaft gewesen und dies noch im Jubiläumsjahr.
Mit meinen Kollegen Norbert Reif und Jürgen Seifert sind wir zusammen schon im „FV 100-Jahre Organisationsteam“ seit Monaten aktiv. Wir schauten uns am Wahlabend, der Situation wohl bewusst, an und nickten fast gleichzeitig zustimmend, bereit das Wagnis einzugehen. Das Ergebnis ist bekannt. Die familiären Reaktionen lasse ich mal außen vor.
Wofür setzt sich der Verein ein?
Der FV setzt sich für den Breitensport ein. Mit den vielen sportlichen Möglichkeiten haben wir ein Angebot, bei dem sich jeder sportlich, aber auch sozial und gesellschaftlich einbringen kann. Wir sind zwar als Verein mittlerweile auch ein „Dienstleister“ geworden, dennoch sind wir ein Verein und kein Unternehmen. Die Erhaltung unseres FV`s wird durch die Mitglieder unterstützt und somit ein gesellschaftlicher Zusammenhalt gelebt. Wir sind der FV!
Was planen Sie in Zukunft?
Der FV mit seinem hervorragenden Gebäudekomplex und modernem Sportgelände, hat natürlich die gleichen Sorgen wie die Kollegen anderer Vereine. Die Unterhaltskosten und insbesondere die Energiekosten steigen und steigen. Das heißt natürlich, dass sich der FV für die Zukunft energetisch neu aufstellen muss. Die alte Heizung, gerade ja das brennende und spaltende Thema in der Gesellschaft, ist eine der dringendsten Maßnahmen, die es gilt anzugehen. Unsere Tennishalle hat bereits seit vielen Jahren eine LED-Lichtausstattung, die bewiesen hat, dass es sich lohnt energetisch zu investieren. Im letzten Jahr wurde für die Tennisfreianlage eine LED-Flutlichtanlage installiert und auch die Umrüstung der Fußballflutlichtanlage realisiert. Dies wurde möglich, da es attraktive Förderungen gab, aber auch durch die wertvolle Unterstützung unsere Mitglieder.
Um auch die Attraktivität des Vereins zu erhöhen, werden wir in den sportlichen Bereichen weitere Möglichkeiten ausloten. Vielleicht mit ganzjährig bespielbaren Tennisplätzen im Freien? Ja, es wird nicht langweilig werden! Durch die seit 2014 erfolgte Konsolidierung des FV`s, sind wir heute in der Lage die eine und/oder andere Investition für Erneuerung und Reparaturen zu stemmen.
Welchen Mehrwert hat die Gemeinde durch Ihre Arbeit?
Das Vereinsleben ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Hier finden Jung und Alt zusammen. Veranstaltungen wie Kärwa und Weihnachtsmarkt, gemeinsame Aktivitäten, sportliche Vielfalt und die sozialen Kontakte sind ein wichtiger und wertvoller Beitrag für jede Gemeinde. Wir haben in den vergangenen Jahren, auch auf die Bitte der Gemeinde hin, unsere Türen für Flüchtlinge geöffnet. Das Thema Migration ist uns wichtig, und dem Stellen wir uns auch!
Mit Angeboten wie z.B. der Herzsportgruppe,. Step Aerobic, Pilates und Faszientraining halten wir die Bürger fit. Im Ergebnis leisten wir Sportvereine in Wendelstein alle gemeinsam einen Beitrag für fitte und gesunde Bürger in und um Wendelstein. Und das nenne ich jetzt mal MEGA-COOL!
Was erwarten Sie von der Gemeindeverwaltung und den Gemeinderäten?
Die Gemeindeverwaltung und auch der Marktgemeinderat sind seit vielen Jahren große Unterstützer der hiesigen Vereine. An dieser Stelle auch mal ein fettes Dankeschön für die Unterstützung. Als Verein treffen wir stets auf ein offenes Ohr beim Bürgermeister, aber auch der Verwaltung und dem Marktgemeinderat. Die Zusammenarbeit war und ist sehr gut.
Wir wünschen uns auch weiter die bisherige Unterstützung und das stets offene Ohr. Konkret habe ich da keine besondere Erwartungshaltung. Oft sind es schon Kleinigkeiten, die dem Verein sehr helfen.
Vielen Dank Herr Engelhardt, dass Sie meine Fragen so offen beantwortet haben.
Ja, auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön für dieses Gespräch!
Seit Juni ist die Gemeinde Wendelstein durch die Gemeinderätin Carolin Töllner aus den Reihen der Grünen im Kreistag vertreten. Als Nachrückerin ist sie nun die vierte Politikerin aus dem Gemeindegebiet in diesem Gremium.
Sie freue sich, als erste grüne Politikerin aus Wendelstein einen Platz im Kreistag erreicht zu haben, so Carolin Töllner nach Ihrer Vereidigung am 13.06.2023 im Landratsamt Roth.
Dass unter den 60 Kreisräten, die aus allen Teilen des Landkreises kommen, bieher nur drei Wendelsteiner Politiker*innen vertreten waren, erstaunt sie. Unser Landkreis hat ca. 125.000 Einwohner. Prozentual gesehen müsste unsere Gemeinde mit wenigstens 7 Mitgliedern vertreten sein. Sie wünsche sich, dass bei zukünftigen Kreistagswahlen die Wendelsteiner Bürger mehr ihre Politiker aus dem Ort nach vorne wählen.
Der Kreistag ist das wichtigste Organ des Landkreises. Er ist die Vertretung der Kreisbürger und wird wie der Gemeinderat auf die Dauer von sechs Jahren gewählt. Er entscheidet über alle wichtigen Angelegenheiten des Landkreises. Viele Entscheidungen, die im Kreistag getroffen werden, haben direkte Auswirkungen auf unsere Gemeinde. So ist es nicht verwunderlich, dass praktisch alle 16 Bürgermeister des Landkreises auch im Kreistag sitzen.
Carolin Töllner setzt sich für die Interessen der Bürger und der Gemeinde Wendelstein im Landkreis ein. Es warten spannende neue Aufgaben, die auf sie zukommen. Ihr Ziel ist es, die Arbeit und die Themen im Kreistag transparenter für die Bürger*innen zu machen und darüber zu berichten. Was wird im Landkreis entschieden? Warum ist es wichtig, dass möglichst viele Wendelsteiner im Kreistag vertreten sind?
Unsere Zukunft wird auch im Kreis mitentschieden.
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