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Die Bundesregierung hat die Alarmstufe im Notfallplan Gas ausgerufen. Die Lage ist ernst: Erstmals könnte im kommenden Winter in Deutschland das Gas knapp werden. Wir alle sind daher gefordert, Energie einzusparen. Auch als Gemeinde müssen wir jetzt handeln. Es reicht nicht aus, erst im Herbst damit anzufangen, über mögliche Maßnahmen nachzudenken, wie die Verwaltung in der Sitzung vom 27.6.2022 ankündigte.
Deshalb beantragt unsere Fraktion:
Der Marktgemeinderat beschließt, dass die Verwaltung und der Erste Bürgermeister beauftragt werden,
Begründung:
Die 2021 getroffene Entscheidung, bei der Beheizung der Becken im Freibad weiter auf eine alte Gasheizung zu setzen, entsprach schon damals nicht mehr den Herausforderungen unserer Zeit. Heute muss sie angesichts der Gasnotlage und der drastisch gestiegenen Gaskosten dringend überdacht werden. Noch sind Veränderungen am Bau möglich, ohne das Freibad extra schließen zu müssen. Diese Gelegenheit sollten wir nutzen und das Energiekonzept überdenken, so dass wir ohne fossile Energie auskommen. Andere Freibäder im Landkreis gehen diesen Schritt bereits: Roth will künftig auf eine Wärmepumpe setzen, Thalmässing setzt schon jetzt nur auf Solarabsorber (s. NN-Artikel vom 12. Juli 2022).
Auch bei den gemeindlichen Gebäuden (z.B. Bauhof, Rathaus, Schulen, Feuerwehr) müssen wir unseren Strom- und Gasverbrauch reduzieren: einerseits um Gas einzusparen für den Winter, andererseits um die finanziellen Auswirkungen für den Gemeindehaushalt so gering wie möglich zu halten. Zwar kann niemand vorhersagen, wie sich die Marktpreise für Strom und Gas weiterentwickeln, doch klar ist, dass große Mehrbelastungen auf uns zukommen, wenn wir nicht schnell gegensteuern.
Antrag: Notfallplan Gas – Energiesparmaßnahmen und Energiekonzept Freibad (PDF)
Den Antrag hat unsere Fraktion kurzfristig als Dringlichkeitsantrag für die Sitzung am 18.7. eingereicht. Da er nicht fristgerecht war, müssen zu Beginne die Ratsmitglieder entscheiden, ob er behandelt werden soll. Das wurde leider abgelehnt - "mangels Dringlichkeit" Über Energiesparmaßnahmen nachzudenken, hätte Zeit bis Herbst, hieß es von Seiten der Verwaltung. Bei den aktuellen Temperaturen würde ja ohnehin nicht geheizt. Bezeichnend auch ein Kommentar eines Mitglieds der Freien Wähler: "Woanders wird gerade so viel Energie verschwendet - volle Autobahnen, Flugreisen - da kann's doch mit der Energiekrise nett so schlimm sein." Schade. Während andere Städte und Kommunen fieberhaft an entsprechenden Konzepten arbeiten - schon allein aus Kostengründen angesichts der rasant steigenden Energiepreise, sieht man in Allersberg noch keinen Handlungsbedarf.
Wir bleiben aber natürlich dran und werden in den nächsten Sitzungen nochmals nachhaken.
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