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09.11.22 –
Der 9. November ist ein Schicksalstag der deutschen Geschichte. Seine Botschaft ist, dass wir um unsere Demokratie kämpfen müssen, wenn wir unsere Freiheit erhalten wollen.
Die geschichtsträchtigen Ereignisse des 9. November waren eines der Themen in der letzten Vorstandssitzung des Kreisvorstands von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreis Roth.
„Der 9. November ist ein Schicksalstag der deutschen Geschichte. Er steht für unsägliches Leid, für Hass und Trauer, aber auch für Freude und Hoffnung,“ erklärte Tanja Josche, Sprecherin von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Kreis. Gerade das Jahr 1938 soll dabei in mahnender Erinnerung bleiben, sagte Henrik Schmidt-Heck, Sprecher des Kreisverbands und Mitglied der Grünen Jugend. „Der 9. November 1938 steht für eines der dunkelsten Kapitel in unserer Geschichte. Er markiert mit der Reichspogromnacht den Beginn des Terrors gegen jüdische Mitbürger*innen und der darauffolgenden Deportationen und des Massenmords durch die Nationalsozialisten,“ ergänzte der Junggrüne.
Gleichzeitig sind am 9. November zwei Ereignisse zu würdigen, die uns an das Gute glauben lassen: „Die Ausrufung der Republik 1918 durch Philipp Scheidemann und der Fall der Berliner Mauer 1989 machen uns bewusst, welches Symbol der Freiheit von diesem Tag ausgeht. Die Botschaft des 9. Novembers ist, dass wir um unsere Demokratie kämpfen müssen, wenn wir unsere Freiheit erhalten wollen,“ so Dr. Ursula Burkhardt aus Spalt.
Diese Bemühungen um unsere Demokratie seien heute wichtiger denn je, stellte Josche fest. „Viele Menschen sind verunsichert angesichts hoher Energiekosten, Inflation und des Ukraine-Kriegs. Rechte Kräfte nutzen dies aus: Sie schüren Ängste, rufen zu Unruhen auf und verbreiten Desinformationen. Ihr Ziel ist es, das Grundvertrauen in unsere Demokratie zu untergraben und so den Weg für radikale Parteien und Denkweisen zu ebnen,“ sagt sie. Besonders kritisch werde es, wenn sogar demokratische Parteien einstimmen und gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausspielen, Stimmung gegen Flüchtende machen oder von Kontrollverlust der Regierung sprechen. Das sei brandgefährlich.
„Leider müssen wir uns eingestehen, dass wir zu wenig unternommen haben, um das radikale Gedankengut einzudämmen. Nun müssen wir feststellen, dass es immer mehr und immer schneller um sich greift,“ klagte Schmidt-Heck. Es werde sicherlich nicht einfach, das wieder einzufangen, doch ist es Aufgabe und Pflicht einer jeden Partei des demokratischen Spektrums, immer und immer wieder über die Ziele und Hintergründe solcher Weltbilder aufzuklären und den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. „Es hilft nicht, immer nur an die Vernunft der Menschen zu appellieren. Tatsächlich müssen wir uns in entsprechenden Formaten auch unangenehmen Diskussionen und Gesprächen stellen und so versuchen, das Vertrauen in die Demokratie zurückzuerobern – eine leichte Aufgabe wird das sicherlich nicht!“ so der Sprecher der Grünen.
Einen Anfang wollen die Kreisgrünen mit dem Jahresthema „Demokratie“ im Jahr 2023 wagen. Dabei wird es mehrere Veranstaltungen im ganzen Landkreis rund um das Thema Demokratie geben.
Kontakt:
Tanja Josche / tanja.josche@gruene-roth.de
Henrik Schmidt-Heck / henrik.schmidt-heck(at)gruene-roth.de
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