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07.02.23 –
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nimmt der Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Roth die Entscheidung der Regierung von Mittelfranken zum Standort für ein ICE-Instandhaltungswerk auf: Die zwei Standorte Harrlach und Muna-Süd hat die Regierung als "nicht raumverträglich" eingestuft, das ehemalige Muna-Gelände (Nord) aber als "raumverträglich“ - freilich nur unter der Bedingung, dass die Bahn äußerst umfangreiche Maßgaben beachtet.
„Damit erkennt die Regierung den hohen Wert und die Schutzwürdigkeit des Bannwalds an, der für unser Klima, als Erholungsgebiet, als Lebensraum für geschützte Tierarten und im Falle von Harrlach auch für die Grundwasserneubildung unverzichtbar ist“, kommentiert Vorstandssprecherin Tanja Josche aus Allersberg und unterstreicht: „Das haben wir Grüne schon immer betont. Insofern ein gutes Ergebnis, das den Naturschutz stärkt und über das man sich vor allem in Allersberg, Harrlach, Schwanstetten, Pyrbaum als direkt angrenzende Orte freuen kann.“ Und es sei sicher auch ein Verdienst der Bürgerinitiativen und vieler engagierter Bürger:innen, die seit fast zwei Jahren immer wieder auf die möglichen Konsequenzen aufmerksam gemacht haben.
Gleichzeitig betont Co-Sprecher Henrik Schmidt-Heck: „Es ist uns allerdings absolut unverständlich, wieso der Bannwald im Bereich Muna-Nord - teilweise auf Gemeindegebiet von Wendelstein - weniger schützenswert sein soll. Auch hier würde man in ein bestehendes intaktes Ökosystem eingreifen. Daher lehnen wir Grüne auch diesen Standort weiterhin strikt ab!“ Zudem wisse niemand, welche Auswirkungen das geplante Werk auf das dort liegende Sicherungsbauwerk ("Sarkophag") mit Senfgas haben würde, der nach den Plänen der Bahn nicht angetastet werden würde. Sie würde nur den Teil des Geländes entmunitionieren, in dem das Werk geplant ist.
Durch die hohen Auflagen, die die Regierung von Mittelfranken an den Standort Muna-Nord knüpft, wird es nach Ansicht der Grünen jedoch immer fraglicher, ob dieser Standort für die Bahn überhaupt noch realisierbar ist. Aus ihrer Sicht gehört das zweifellos dringend benötigte ICE-Instandhaltungswerk auf eine bereits versiegelte Fläche, für die kein Wald - noch dazu streng geschützter Bannwald - gerodet werden muss. „Und diese Flächen gibt es! Wir werden uns als Grüne weiter dafür einsetzen, dass die Bahn die Option Nürnberger Hafen endlich ernsthaft verfolgt,“ so Josche.
Kontakt:
Tanja Josche
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Sprecherin Kreisverband Roth
Mobil: +49(0)163-5821443
E-Mail: tanja.josche@ gruene-roth.de
Henrik Schmidt-Heck
BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN
Sprecher Kreisverband Roth
Mobil: +49(0)176-22573568
E-Mail: henrik.schmidt-heck@ gruene-roth.de
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