Bündnis 90/Die Grünen

im Landkreis Roth

So gelingt die private Energiewende

Experte von C.A.R.M.E.N. e.V. gab praxisnahe Tipps

28.03.25 –


Solaranlage, Wärmepumpe, E-Auto – Bürgerinnen und Bürger stehen heute viele Wege offen, wie sie im Eigenheim auf erneuerbare Energien setzen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Einen Überblick darüber gab Alois Hadeier von C.A.R.M.E.N. e. V. bei einem Infoabend in Georgensgmünd, zu dem der Kreisverband Roth von Bündnis 90 / Die Grünen eingeladen hatte. Vor rund 40 Gästen referierte der Energieexperte über die neuesten technischen Entwicklungen bei PV-Anlagen, Wärmepumpen und Batteriespeichern sowie über Änderungen bei der Einspeisevergütung und Förderungen. Dabei konnten die Zuhörenden zahlreiche Anregungen mitnehmen, um ihre private Energiewende zu gestalten: Worauf ist bei der Planung einer Solaranlage zu achten? Welche Batteriespeicherkapazität ist für meinen Haushalt sinnvoll? Wie kann ich als Mieter ohne PV-Anlage meinen Energieverbrauch optimieren und von dynamischen Strompreisen profitieren?

Hadeier ging insbesondere auf das Zusammenspiel der Systeme für Strom, Wärme und Verkehr ein und beschrieb beispielsweise, wie man das Laden des E-Autos optimal auf die PV-Stromerzeugung abstimmt. Das Ziel: den selbst produzierten Strom effektiv nutzen und möglichst wenig zusätzlichen Strom einkaufen. Auf großes Interesse stieß bei den Gästen in diesem Zusammenhang das "bidirektionale Laden", das es ermöglicht, die Batterie im E-Auto nicht nur zum Fahren zu nutzen, sondern auch als Zwischenspeicher für die Stromversorgung. „Hier liegt riesiges Potenzial,“ sagte Hadeier und verwies auf die Batteriespeicherkapazitäten der E-Autos: „Wir sehen gerade einen Boom bei den stationären Batteriespeichern, aktuell sind in Deutschland 18 GW installiert. Das ist beachtlich, doch die Kapazität der in Deutschland fahrenden Elektroautos ist fast fünf Mal so groß.“ Würde man dieses Potenzial nutzen, könnte das enorm zur Stabilisierung des Stromsystems beitragen, und Verbraucherinnen und Verbraucher könnten viel Geld sparen.

"Die Energiewende ist kein abstraktes politisches Projekt, sie findet in jedem Haushalt statt", kommentiert Henrik Schmidt-Heck, Sprecher des Kreisverbands Roth. "Der Vortrag hat auch deutlich gemacht, dass der Umstieg auf erneuerbare Energien nicht nur dem Klima nützt, sondern sich auch finanziell lohnt."

Tanja Josche, Sprecherin des Kreisverbands, freute sich über das große Interesse: "Der Vortrag war gut besucht, und es wurde lebhaft diskutiert. Das zeigt: Die Energiewende bewegt die Menschen. Viele möchten selbst einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten und suchen nach praktikablen Lösungen für den Alltag. Dafür haben sie heute einige neue Anregungen bekommen und gehen mit dem guten Gefühl nach Hause, dass Energiewende machbar ist, wenn wir sie gemeinsam anpacken."

Download:

Die Präsentation von Alois Hadeier kann hier heruntergeladen werden:

Wärme, Strom und Mobilität im Eigenheim (PDF)

 

Über C.A.R.M.E.N. e.V.:

C.A.R.M.E.N. steht für Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk. Der Verein wurde 1992 durch den Freistaat Bayern gegründet und 2001 Teil des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo). Seit 2012 unterstützt C.A.R.M.E.N. e.V. zudem aktiv die Umsetzung der Ziele der Energiewende. Der von über 100 Mitgliedern getragene Verein beschäftigt rund 50 Mitarbeitende. Diese befassen sich mit den Themen Holzenergie und Wärmenetze, Erneuerbare Energien sowie Biogas und Mobilität. Weitere Schwerpunkte sind die stoffliche Nutzung Nachwachsender Rohstoffe, Erneuerbarer Kohlenstoff und Nachhaltigkeit. Themenübergreifend werden Fragestellungen der Bioökonomie, Energieeffizienz und Akzeptanz behandelt.

Medien

Kategorie

Aktuelles | Vorträge